An Brennpunktschulen

Hilfe für Kinder in der Stadt einfach gestrichen

Salzburg
25.01.2024 06:00

Gerade aus Brennpunktschulen zog die Stadt Salzburg plötzlich Psychologinnen ab. Dabei ist der Bedarf an Beratung gewachsen. Die Begründung: Dafür sei man nicht zuständig.

„Was hier passiert, ist fahrlässig. Kinder in städtischen Mittelschulen haben keine Stimme und ihnen nimmt man so etwas Wichtiges weg“, ist eine Sozialarbeiterin empört. Sie arbeitet an einer Brennpunktschule in der Landeshauptstadt. An diesen brauchen viele Kinder dringend psychologische Unterstützung. Doch wie jetzt bekannt wurde, hat die Stadt ein sehr hilfreiches Projekt einfach eingestellt.

Schulen spüren jetzt massive Probleme
In den sechs betroffenen Mittelschulen spüre man nun massive Probleme, so die Sozialarbeiterin. Sie meint Schüler, die von Mobbing oder Depressionen betroffen sind. „Diese Kinder gehen uns verloren“, klagt sie - und wird vom Arge-Sprecher der städtischen Mittelschulen (MS) bestätigt.

„Es ist verstörend“, sagt Thomas Schiendorfer, Direktor der MS Nonntal. Das Projekt, bei auch an seiner Schule zwei Vormittage in der Woche eine Psychologin in der Schule war, wurde direkt vor Schulbeginn im September gestoppt. Die Arbeit der zwei Psychologinnen sei extrem wichtig gewesen. „Kinder und Eltern hängen jetzt da. Es gab keine Informationen. Sie wurden auf einmal nicht mehr betreut“, sagt er.

Irritierend ist, dass die Stadt das stark nachgefragte Angebot strich, weil immer mehr Kinder Hilfe brauchen. So sei das Projekt aber nicht geplant gewesen, begründet Bürgermeister Harald Preuner das „Aus“.

Stadt drehte Projekt prompt ab: „Nicht zuständig“
„Als wir das Projekt vor rund 20 Jahren über das Gesundheitsamt gestartet haben, ging es um Drogenberatung“, sagt Preuner. Die Psychologinnen seien für viele Schüler zu Ansprechpartnerinnen für psychologische Probleme geworden. Dafür sei die Stadt nicht zuständig.

Bildungsdirektion verweist auf mobiles Angebot
Birgit Heinrich von der zuständigen Salzburger Bildungsdirektion sagt auf Anfrage, Schüler und Lehrer könnten das bestehende Angebot an mobilen Psychologinnen nutzen.

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