„Krone“-Kolumne

Ferienende mit Fettfeindlichkeit

Kolumnen
04.01.2024 07:16

Stefanie (31) ist schlank. In letzter Zeit hat ihr Mann hingegen einige Kilo zugenommen. Ihr harsches Urteil: „Er ist nicht mehr sexy.“

Dicksein gilt in unserer Gesellschaft als gleichbedeutend mit Kranksein, mangelnder Selbstdisziplin und Armut, obwohl das eine mit dem anderen wenig zu tun hat. Dicke Menschen werden beschämt und erscheinen als wenig attraktiv. Betroffen von Fettfeindlichkeit sind auch Paare, bei denen ein Partner dick und einer dünn ist.

Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt, dass dünne Partner für ihre gewichtigere Hälfte angestarrt und ausgegrenzt werden. Fettfeindliche Menschen nehmen etwa an, dass dünne Partner zu niedrige Ansprüche hätten, schließlich könnten sie doch jemand besseren (= dünneren) daten? Mikroaggressionen sind für die betroffenen Paare eine Belastung. Vermutlich stört Stefanie diese Außenwirkung mehr als die weichen Kurven ihres Partners.

In unserer Gesellschaft ist es schwierig, sich schön zu fühlen, wie man ist. Besonders am Ende der Winterferien werden Menschen von körperbezogenen Scham- und Schuldgefühlen geplagt. Nur allzu oft hören wir bei Familientreffen fettfeindliche Kommentare über Figur oder das Essverhalten. Umso schwieriger ist es, die zusätzlichen Kilo, die sich durch Glühwein und Kekse ab Dezember quasi unvermeidlich um unsere Hüften schmiegen, gelassen zu ignorieren, bis Frühlingsaktivitäten sie wieder verschwinden lassen.

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