„Krone“-Kommentar

Tage wie vor 40 Jahren?

Kolumnen
31.12.2023 06:00

1984 war in Österreich das Jahr zweier großer Umweltkonflikte, Naturjuwele wurden mit zivilem Ungehorsam vor der Zerstörung gerettet. Die „Kronen Zeitung“ unterstützte, Teile der Politik griffen ein und vermittelten.

Zuerst in Oberösterreich im Hintergebirge, wo ein riesiges Speicherkraftwerk entstehen sollte. Am 20. Juni wurde die Baustelle besetzt, bald waren viele mit dabei, auch ich. Die Kraftwerkspläne wurden zurückgezogen, ein Nationalpark geschaffen.

Ein halbes Jahr später stoppten Tausende am 8. Dezember die Rodungsarbeiten zur Errichtung des Donaukraftwerkes Hainburg. Ein brutaler Polizeieinsatz folgte. Zwei Tage vor Weihnachten wurde vom damaligen Bundeskanzler Sinowatz ein Weihnachtsfrieden ausgerufen, später der Nationalpark Donau-Auen errichtet.

40 Jahre danach protestieren wieder viele mit zivilem Ungehorsam, wieder für die Umwelt und gegen die Klimakrise, wie damals gewaltfrei. Und es stellen sich Fragen: Wer ist kriminell, junge Protestierende oder jene, die mit Milliardengeschäften das Weltklima zerstören? Sind einige Klimakleber das Problem oder jene Sesselkleber in der Politik, die Maßnahmen zum Schutz der Menschen verhindern?

Ich finde, so wie vor 40 Jahren sollte die Politik auch 2024 nicht eskalieren, sondern einen Dialog mit den Engagierten starten. Es wäre großartig, wenn es gelingen würde, dabei Maßnahmen für unsere Zukunft zu paktieren. Wie vor 40 Jahren.

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