„Ich war immer für Überraschungen gut. Klar Nummer 1 zu werden ist der Auftrag.“ Starke Sprüche, die der damals frisch gewählte SPÖ-Chef Andreas Babler bei der ORF-Pressestunde im Juni 2023 von sich gab. Mit stolzgeschwellter Brust verkündete er auch, er wolle Kanzler werden. Es kam bekanntlich anders.
Mit Spitzenkandidat Babler fiel die SPÖ bei den Nationalratswahlen im September des Vorjahres auf Platz 3 zurück, schaffte gerade noch 21 Prozent, das schlechteste je erzielte Ergebnis. Hätte man ein Jahr später gewählt, das zeigen Umfragen im „Krone“-Auftrag, hätte die SPÖ gar nur noch 18 Prozent erreicht – genau halb so viel wie die echte Nummer 1, die FPÖ. Ein Desaster.
Schlag nach bei Toni Pfeffer
Der Trend Richtung Keller setzt sich sogar noch fort. In der „Frage des Tages“ von krone.at, ob die SPÖ noch tiefer in die Krise sinken könne, antworteten gestern mehr als 90 Prozent mit „Ja“, während in der nun veröffentlichten IFDD-Umfrage die Babler-Sozialisten überhaupt nur auf 17 Prozent kommen.
Natürlich seien Umfragen mit solchen Zahlen „nicht sehr zufriedenstellend“, hatte Parteichef Babler im „Krone“-Interview vor zwei Wochen gemeint. Aber er sei schließlich nicht in die Politik gegangen, „um einen Umfrage-Wettbewerb zu gewinnen“. Tja. Aber um Wahlen zu gewinnen, siehe „Nummer 1“-Ansage aus dem Jahr 2023, wohl doch.
Wieder einmal muss man an den legendären Kicker Toni Pfeffer denken, der bekanntlich beim 0:5-Rückstand Österreichs gegen Spanien 1999 gemeint hatte: „Hoch wer ma‘s nimma gwinnen.“ Österreich verlor 0:9. Auch wenn Babler „immer für Überraschungen gut“ ist (siehe oben): „Hoch gewinnen“ wird die SPÖ mit ihm nicht mehr …
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