Klinik Güssing

Brustgesundheitszentrum wird neu aufgestellt

Der neue Eingangsbereich der Klinik Güssing ist knapp vor dem Fertigwerden, auch im Spitalsinneren tut sich einiges, wie etwa die Neuzertifizierung des Brustgesundheitsangebots.

(Bild: Ramona Dorfstätter/Gesundheit Burgenland)

Das Brustgesundheitszentrum Pannonia-Süd in der Klinik Güssing wird nach den turbulenten Personalrochaden 2022 neu aufgestellt und arbeitet auf eine erneute Rezertifizierung hin. Kooperiert wird künftig mit dem Brustgesundheitszentrum des LKH Graz II und nicht mehr mit der Klinik Wien Donaustadt. 

Auf dem Weg zur Neuaufstellung des Brustgesundheitszentrums Pannonia-Süd in der Klinik Güssing hat man einen wichtigen Zwischenschritt erreicht, heißt es von der Gesundheit Burgenland. Die schweizerische DOC-CERT AG, die Mammazentren im Auftrag der Österreichischen Zertifizierungskommission begutachtet, bescheinigte dem Brustgesundheitszentrum Pannonia-Süd in einem Zwischenbericht eine „gute Leistungsfähigkeit“ und lobte auch das Konzept zur Weiterentwicklung.

Geplanten Schritte sind gut durchdacht
„Die geplanten Schritte zur Weiterentwicklung sind durchdacht und auch machbar. Für die Patientinnen im Raum Güssing steht damit eine leistungsfähige Versorgungsstruktur zur Verfügung, die auf einer stabilen Basis noch weiterentwickelt werden kann“, heißt es in dem Bericht. 2015 wurde das Brustgesundheitszentrum erstmals von DOC-CERT zertifiziert und anschließend in den Jahren 2018 und 2021 erneut mit einem Zertifikat ausgezeichnet. 

Weitere Schritte in die Wege geleitet
Verbesserungspotenzial sieht man hingegen, was den Aufbau einer Webseite betrifft sowie in der Teilnahme an Studien und zur weiteren Einbindung von Breast Care Nurses. Diese werden, so Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, medizinsicher Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, bis zur finalen Zertifizierung 2024 in die Wege geleitet. „Es ist äußerst erfreulich, dass die Bemühungen des Brustgesundheitszentrums in Güssing im Zuge der notwendigen Neuaufstellung in einer Zwischenbewertung anerkannt werden“, meint Kriwanek.

Enge Zusammenarbeit mit dem LKH Graz
Weiters wurde mit dem Brustgesundheitszentrum des LKH Graz II ein Vernetzungs-Vertrag unterschrieben. Diese enge Zusammenarbeit regelt im Wesentlichen, dass die Fälle der Güssinger Brustkrebs-Patientinnen im Tumorboard des Grazer Landeskrankenhauses besprochen werden. Bis Frühjahr 2023 war das Güssinger Zentrum an das AKH Wien angeschlossen, seither besteht eine Kooperation mit der Wiener Klinik Donaustadt.

10 Jahre Brustgesundheitszentrum Pannonia-Süd
Gegründet wurde das Brustgesundheitszentrum Pannonia-Süd im Jahr 2013 auf Initiative des damaligen Primars Dr. Wilfried Horvath. Als eine der wenigen Einrichtungen in Österreich arbeitet die Klinik Güssing bis 2023 mit dem AKH Wien zusammen. Ins Leben gerufen wurde diese Kooperation durch die damalige Mitgründerin und Chirurgin Dr. Irmgard Luisser, von der sich die Gesundheit Burgenland im Juni 2022 einvernehmlich trennte. Die Medizinische Leitung übernahm damals Dr. Gerhard Hochwarter, der das Zentrum auch bis zur geplanten Rezertifizierung begleiten wird.

Primarius Dr. Willhuber wird neuer Vorstand
Am 1. Feber 2024 bekommt die chirurgische Abteilung der Klinik Güssing mit Primarius Dr. Erich Willhuber einen neuen Vorstand, dessen Aufgabe unter anderem auch die Weiterentwicklung des Brustgesundheitszentrums sein wird. Von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland heißt es dazu: „Der Standort Güssing ist auf einem guten Weg, sich als Spital neu zu positionieren - mit dem sich weiter entwickelnden Brustgesundheitszentrum, dem Schwerpunkt bei den Hüft- und Knie-Operationen, dem kommenden Fokus auf Schmerzmedizin und mit der neuen Leitung der Chirurgie. Die Offensivstrategie des Landes wird mit der verbesserten Versorgung des Südburgenlandes für die Bevölkerung einmal mehr spürbar.“