Kickl uneinholbar?

Präsident: „Denken Sie an den Tag NACH der Wahl“

Alexander Van der Bellen (79), österreichischer Bundespräsident bis 2029(Bild: Reinhard Holl)

Im ersten Doppelinterview mit dem Bundespräsidenten und seiner Frau nimmt Alexander Van der Bellen auch zu politischen Fragen Stellung. Angesprochen auf FPÖ-Chef Herbert Kickl, der in allen Umfragen vorne liegt, rät der erste Mann im Staat, nicht nur an den Wahlsonntag, sondern insbesondere an den Tag nach der Wahl zu denken.

Conny Bischofberger hat das „First Couple“ in der Hofburg zu einem Gespräch über ihr Teamwork, gemeinsame Projekte, Einstellungen und Anliegen und auch zu aktuellen politischen Fragen in der Hofburg getroffen.

Das „First Couple“ mit Juli, dem „First Dog“, beim „Krone“-Weihnachtsinterview in der Hofburg(Bild: Reinhard Holl)

Skepsis zu Automatismus?
Alexander Van der Bellen hatte im ORF-Interview angedeutet, dass er einen Automatismus für den Auftrag zur Regierungsbildung an den Ersten der Nationalratswahl skeptisch sieht. Ob er dabei bleibe? „Dafür ist jetzt zu früh“, gab sich der Präsident zugeknöpft.

„Was hieße Kickl in der Spitze des Staates?“
Auf die Umfragen angesprochen, laut denen Kickl vor SPÖ und ÖVP liegt, rät Van der Bellen, an den Tag NACH der Wahl zu denken. „Ich bitte Sie, auch den Wahlmontag im Auge zu behalten. Was hieße zum Beispiel Kickl an der Spitze des Staates, wenn zum Beispiel europapolitische Fragen anstehen?“

„Von EU enorm profitiert“
Österreich habe seinerzeit den Beitritt zur EU mit zwei Dritteln der Stimmen gutgeheißen und wirtschaftlich vom Binnenmarkt und von der Osterweiterung der EU enorm profitiert.

Koalitionsregierung „sicher“
Bundespräsident Van der Bellen weist auch darauf hin, dass wir nach der Wahl wieder eine Koalitionsregierung brauchen werden. „Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.“

„First Couple“ im Doppelinterview

Das große Weihnachtsinterview mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Ehefrau Doris Schmidauer erscheint in der Weihnachtsausgabe der „Krone“ (24., 25. und 26.12.) und online auf Krone+!

„Natürlich ärgert man sich“
Zur Frage, was sie über den rauen Ton in der Politik, auch in Richtung ihres Mannes denkt, sagt seine Ehefrau: „Natürlich ärgert man sich über manche Tonalität, aber man darf nicht in diesem Ärger verharren. Wir bemühen uns, solchen Aussagen immer etwas Positives entgegenzusetzen“, so Doris Schmidauer, es lasse sie aber nicht immer kalt.

Das ganze Interview mit Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer, seiner engsten Beraterin, lesen Sie am Sonntag in der „Krone“ und auf Krone+.