Schin-Bet-Verhör

„Verrückte“: Ex-Minister rechnet nun mit Hamas ab

Ausland
12.12.2023 19:25

Der ehemalige Kommunikationsminister der Hamas hat in einem Verhör beim israelischen Inlandsgeheimdienst den jetzigen Terror-Chef Yahya al-Sinwar scharf kritisiert. Die Führung der Hamas sei eine Gruppe von „Verrückten“. 

Yousef al-Mansi wurde vom Geheimdienst Schin Bet festgenommen und kritisierte nun den Hamas-Anführer Sinwar scharf. „Sie haben den Gazastreifen zerstört. Ihn um 200 Jahre zurückgeworfen“, sagte er in dem 14-minütigen Verhör-Video (siehe Posting unten).

Der ehemalige Kommunikationsminister der Hamas im Verhör: 

„Mann, der unter Größenwahn leidet“
Er beschrieb den Hamas-Chef als „Mann, der unter Größenwahn leidet“. Und fügte hinzu: „Die Menschen im Gazastreifen sagen, dass Sinwar und seine Gruppe uns zerstört haben. Ich habe niemanden im Gazastreifen gesehen, der Sinwar unterstützt, niemand mag Sinwar. Es gibt Leute, die Tag und Nacht dafür beten, dass Gott uns von ihm befreit.“

Auch für das Massaker am 7. Oktober, das den Israel-Krieg auslöste, fand er scharfe Worte. „Ein Wahnsinniger warf den ersten Stein“, kommentiert er. Der Angriff der Hamas-Kämpfer sei „Häresie“ gewesen, da der Islam das Töten von Frauen, Kindern und Senioren verbiete. „Was sie getan haben, ist nach Logik, Religion oder Verstand nicht akzeptabel.“

Netanyahu fordert Kapitulation
Das Video des Verhörs von al-Mansi kam nur kurz nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu die Hamas zur Kapitulation aufrief. Er forderte am Sonntag die Mitglieder der Terrorgruppe auf, sich zu ergeben und nicht mehr für Sinwar zu kämpfen. „Ich sage den Hamas-Terroristen: Es ist vorbei. Sterbt nicht für Sinwar. Ergebt euch jetzt.“

Israel macht Jagd auf Sinwar
Israels Armee sucht derzeit im Gazastreifen fieberhaft nach Sinwar. In Israel wird er mit dem ehemaligen Anführer des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Osama bin Laden, verglichen - in Anspielung auf den Drahtzieher der Terroranschläge in New York vom 11. September 2001.

Militante Palästinenser in Jenin im Westjordanland getötet
Unterdessen sind bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Jenin im Westjordanland mehrere militante Palästinenser getötet worden. Sie seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Dienstag. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod von insgesamt fünf Menschen.

Israels Armee teilte mit, Terroristen hätten bei einer Razzia in Jenin Sprengsätze auf israelische Einsatzkräfte geschleudert. Mehrere von ihnen seien daraufhin bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Dutzende Palästinenser wurden den Angaben zufolge zudem festgenommen. Die Einsatzkräfte hätten Sprengsätze und andere Waffen sichergestellt. Sie demontierten demnach auch eine Produktionsstätte für Sprengstoff und fanden Tunnelschächte in der Gegend.

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