Nachdem es am Donnerstag zu einer Unterbrechung der Kollektivverhandlungen im Handel gekommen war, marschierten am Samstag Handelsangestellte und Gewerkschaft in der Klagenfurter Innenstadt auf und sorgten für einen Verkehrsstau.
„Das Angebot ist für uns nicht annehmbar, da es unter der Inflationsrate liegt“, sagt GPA-Geschäftsführerin Jutta Brandhuber am Samstagvormittag bei der Protestaktion der Handelsangestellten. Gemeinsam mit rund 60 Angestellten marschierte die Gewerkschaft vor den Klagenfurter City Arkaden auf und blockierte immer wieder den Straßenverkehr.
Acht Prozent sind zu wenig
Die acht Prozent, welche die Arbeitnehmerseite den Handelsangestellten angeboten hatte, seien laut Gewerkschaft einfach zu wenig, daher: „Werden wir den Arbeitskampf für gerechtere Löhne und Gehälter im Handel weiter fortsetzen“, sagt GPA-Regionalsekretär Günther Granegger. „Alle anderen Branchen haben mehr als acht Prozent bekommen!“, ergänzt Brandhuber.
Autofahrer wenig beeindruckt
Und während die Protestaktion für kleine Staus rund um die City Arkaden sorgte, zeigten sich die Autofahrer ziemlich gelassen. „Das ist nicht wirklich eine Verkehrsbehinderung. Dann warten wir halt ein paar Minuten länger“, meint eine Autofahrerin gegenüber der „Krone“.
Auch wenig beeindruckt zeigt sich Wirtschaftskammerspartenobmann Raimund Haberl: „Das ist eher ein Schuss ins eigene Knie. Denn während die Mitarbeiter protestieren, sind die Geschäfte leer und es kann kein Umsatz generiert werden. Dann kaufen die Kunden halt im Internet ein.“ Zudem halte er von der Forderung nach mehr Lohn für die Handelsangestellten wenig. Immerhin seien die Umsätze im Handel seit sechs Quartalen rückläufig. „Wir sind aber trotzdem bemüht, dass wir nicht nur den Angestellten ein faires Gehalt zahlen. Aber wir müssen auch schauen, damit die Handelsbetriebe weiterhin existieren können.“
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