Kampf um CO2-reduzierte Herstellung von Waren aus Stahl und Aluminium sorgt dafür, dass die Wiederverwertung von Abfallprodukten in den Fokus rückt. Doch gibt’s genug davon? Manager von AMAG und Voestalpine haben ihre Bedenken.
Handelsbarrieren und der eingeschränkte Zugang zu kritischen Rohstoffen, etwa aus China, treffen die metallverarbeitende Industrie stark. Umso wichtiger ist das Wiederverwerten von Abfallprodukten. „Dadurch reduzieren wir die Abhängigkeit von internationalen Zulieferern“, sagt Voestalpine-Vorstand Franz Rotter.
Der Konzern mit Sitz in Linz ist gerade dabei, die Stahlproduktion „grün“ zu machen. Mit Strom betriebene Lichtbogenöfen werden die Hochöfen in Linz und Donawitz ersetzen. Schrott wird dabei als Ausgangsmaterial immer bedeutender - nicht nur für die Voestalpine. Rotter ortet eine zunehmende Mangelsituation: „In den nächsten beiden Jahrzehnten wird es eine große Herausforderung sein, den Bedarf in Europa selbst zu decken.“
Akuter ist die Lage bereits bei Alu. „Global betrachtet ist Aluminiumschrott bereits ein knappes Gut“, sagt AMAG-Technikvorstand Helmut Kaufmann, der ab Jänner auch Vorstandschef der Ranshofener ist. „Werden immer höhere Schrotteinsatzraten zur CO2-Reduktion benötigt und gewünscht, wird Aluminium noch stärker zur Mangelware werden“, so Kaufmann.
AMAG kauft bei 150 Händlern
Die AMAG kauft bei etwa 150 Händlern Aluschrott ein. „Wir verstehen uns als Recyclingunternehmen“, so Noch-Chef Gerald Mayer, der ab April Finanzvorstand der Voestalpine wird.
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