Rund um die Uhr und ohne Kontrolle: Wie zuletzt in anderen Bundesländern Thema, schießen auch in Linz immer mehr Automatenshops wie Unkraut aus dem Boden und spucken ohne Hürden auch für Jugendliche Suchtmittel aus. VP-Stadtparteigeschäftsführer Michael Obrovsky schlägt Alarm und fordert harte Maßnahmen zum Schutz der Jugend.
Ein Knopfdruck, ein leises Surren – und schon fällt eine Flasche Wodka aus dem Automaten. Keine Verkäuferin, die den Ausweis prüft, kein Blick, der kontrolliert, ob die Karte auch wirklich zum Käufer gehört. In Linz findet man immer öfter solche Automaten-Shops, die rund um die Uhr geöffnet haben. Was auf den ersten Blick praktisch wirkt, sei in Wahrheit ein wachsendes Problem, warnt VP-Geschäftsführer Michael Obrovsky: „Diese Shops verkaufen illegal Alkohol, Snus und Lachgas.“
Bisherige Maßnahmen wie Tropfen auf heißem Stein
Zwar versuchen manche Betreiber, sich mit Ausweis-Scans abzusichern, doch das ist rechtlich unzulässig. In Österreich darf etwa Alkohol nur dann verkauft werden, wenn ein Mitarbeiter das Alter überprüft und sicherstellt, dass der Ausweis auch wirklich zur Person passt. Damit, so Obrovsky, verschaffen sich die Automaten-Betreiber einen unfairen Vorteil – und umgehen gleichzeitig den Jugendschutz. Kontrollen gibt es zwar, das Magistrat hat bereits Anzeigen erstattet. Doch angesichts der wachsenden Zahl an Shops wirken diese Maßnahmen wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wir wollen mit einer Gemeinderatsanfrage vom Bürgermeister erfahren, wie die Stadt gegen derartige Praktiken vorgeht und Kinder und Jugendliche schützt.
Michael Obrovsky, Geschäftsführer der Linzer Volkspartei
Mehr Kontrollen und klare Regeln
Mit einer Gemeinderatsanfrage an SP-Stadtchef Dietmar Prammer will Obrovsky den Druck erhöhen, damit nicht länger weggeschaut wird. Er hofft auf mehr Kontrollen, klare Regeln und Lösungen in Zusammenarbeit mit dem Jugendschutzlandesrat. Im Fokus vor allem: jene Automaten, die auf städtischem Grund betrieben werden.
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