Das hat sich ausgezahlt: Elf Anzeigen bekommt ein 16-Jähriger, der mit einem Freund am Sozius in der Nacht auf Mittwoch in Marchtrenk (Oberösterreich) einer Zivilstreife der Polizei eine vier Kilometer lange Verfolgungsjagd geliefert hatte. Diese endete damit, dass der junge „Motorsportler“ mit seinem Mofa in einem Busch stecken blieb.
Einer Zivilstreife fiel am Dienstag gegen 22.50 Uhr auf der B1 zwischen Wels und Marchtrenk ein mit zwei Personen besetztes Moped auf, das mit etwa 75 bis 80 km/h fuhr. Nachdem dem Mopedlenker ein Anhaltezeichen gegeben worden und er der Streife vorerst zu einer Firmenzufahrt gefolgt war, beschleunigte er plötzlich und entzog sich der Anhaltung.
Verfolgungsjagd ging über vier Kilometer-Distanz
Die Streife nahm sofort die Verfolgung auf. Der Mopedlenker versuchte mit riskanten Fahrmanövern und überhöhter Geschwindigkeit die verfolgende Streife abzuschütteln, wobei 30-km/h-Zonen, Einbahnen und Fahrverbote von ihm gänzlich ignoriert wurden. Die Nachfahrt erstreckte sich über etwa vier Kilometer vom Welser Stadtteil Oberhart über Feldwege zur Rayonsgrenze Marchtrenk weiter zum ÖBB-Terminal, wo der Mopedlenker schlussendlich seine Flucht beendete, nachdem er in einem Busch stecken geblieben war.
Moped war mit „ACAB“ beschriftet
Beim Lenker, einem 16-Jährigen aus Wels-Land, konnten Symptome, die auf eine Beeinträchtigung durch Suchtgift hinweisen, festgestellt werden. Er wurde deshalb zur klinischen Untersuchung aufgefordert – verweigerte diese jedoch. Auch das Moped, welches mit Aufschriften wie „ACAB“ (All Cops Are Bastards) verziert war, wurde vor Ort einer technischen Überprüfung mittels Rolltester zugeführt – diese wurde bei 91 km/h abgebrochen. Dem Lenker wurden sein Führerschein, sein Kennzeichen und der Fahrzeugschlüssel vorläufig abgenommen.
Elf Anzeigen
Er wird wegen elf schwerwiegender Verwaltungsübertretungen zur Anzeige gebracht.
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