August Wöginger muss vor Gericht – das war schon klar. Doch jetzt ist der Umfang des Amtsmissbrauchs-Verfahrens gegen den schwarzen Klubchef klar geworden. Und der hat es in sich. In elf Tagen sollen 31 Zeugen die Wahrheit über eine mutmaßlich „geschobene“ Postenbesetzung ans Licht bringen.
Es wird ein Megaverfahren am Landesgericht Linz, bei dem der aktuelle Klubobmann der Bundes-Volkspartei im Mittelpunkt steht: Ab 7. Oktober müssen sich August Wöginger (51) und zwei Mitangeklagte wegen der mutmaßlich „geschobenen“ Besetzung des Chefpostens am Finanzamt Braunau-Ried-Schärding verantworten. Amtsmissbrauch lautet der Vorwurf, das Trio soll aus parteipolitischem Kalkül einen VP-Bürgermeister vorgereiht und damit aber die objektiv besser geeignete Kandidatin „abgeschossen“ haben.
Chats wurden publik
Im Zuge des Ibiza-Skandals waren Chat-Nachrichten zwischen Wöginger und dem damaligen Finanzministeriums-Kabinettschef Thomas Schmid bekannt und der mutmaßliche Amtsmissbrauch ruchbar geworden. Insgesamt elf Verhandlungstage sind anberaumt, 31 Zeugen wurden geladen, am 20. November wird mit einem Urteil gerechnet. Für den Innviertler August Wöginger, der alles abstreitet, gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
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