Simpel, aber effektiv

Eine warme Mahlzeit schützt vor Kinderheirat

Ausland
26.12.2023 15:30

In den abgelegenen Dörfern Malawis wirkt Mary’s Meals wie ein Hoffnungsschimmer, besonders für die Mädchen der Gemeinschaft. Die Initiative, die sich dem Kampf gegen den Hunger verschrieben hat, zeigt positive Auswirkungen, die weit über gefüllte Mägen hinausgehen.

Durch die Bereitstellung von Mahlzeiten in Schulen hat Mary‘s Meals nicht nur den Zugang zur Bildung verbessert, sondern auch die Lebensqualität der Buben und Mädchen in Malawi gesteigert. Die regelmäßige Nahrungszufuhr wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und stärkt die Konzentrationsfähigkeit der Schüler.

Emanzipation und Stärkung der Frauen
Besonders beeindruckend ist der Anstieg der Mädchen, die den Schulbesuch fortsetzen. Mit einer zuverlässigen Mahlzeit pro Tag sinkt die Dropout-Rate, und Schülerinnen können ihre Bildungschancen besser wahrnehmen. Dieser positive Effekt hat langfristige Auswirkungen auf die Emanzipation und Stärkung der Frauen in Malawi. „Auch Kinderhochzeiten werden so vermieden“, erklärt Landeskoordinatorin Angela Chipeta-Khonje im „Krone“-Gespräch.

Der Schotte Magnus MacFarlane-Barrow ernährt mit seiner Ernährungsinitiative Mary’s Meals tagtäglich 2,5 Millionen Schulkinder in 18 der ärmsten Länder der Welt. „Nahrung und Bildung gelten heute als Schlüssel, um der Spirale von Armut und Hunger zu entkommen“, erklärt der Philanthrop. Auf dem Menüplan stehen vor allem Getreidegerichte wie Porridge. Produziert wird vor Ort - soweit es möglich ist. Ziel ist es, dass die Länder in Zukunft ohne Spenden auskommen und sich eigenständig ernähren können.

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Mit einer Spende von 22 Euro können wir ein Kind ein ganzes Jahr lang mit einer warmen Speise pro Tag verköstigen.

Magnus MacFarlane-Barrow, Initiator von Mary‘s Meals (Bild: ©Michael Schofield. All Rights Reserved.)

Magnus MacFarlane-Barrow, Initiator von Mary‘s Meals

Seit 15 Jahren ist die Initiative auch in Österreich bekannt. „Als ich damals von Magnus gehört hab, wie simpel es ist, gegen Hunger anzukämpfen, war ich sofort überzeugt, mich für die Kinder einzusetzen“, so Christian Stelzer, Leiter von Mary’s Meals Österreich. Seither gab es zahlreiche Sammelaktionen: Benefizkonzerte, Schüler sammelten beim Kinderlauf Geld für die Schulküchen sowie andere Informationsveranstaltungen.

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Ich bekomme für meine Tätigkeit kein Geld, aber das heißt nicht, dass ich gar nichts bekomme: Die Kinder und die Familie geben einem so viel Dankbarkeit.

Christian Stelzer, Leiter von Mary’s Meals Österreich (Bild: Mary‘s Meals )

Christian Stelzer, Leiter von Mary’s Meals Österreich

Kein Essen zu Hause
Weltweit sind laut einer aktuellen UN-Studie derzeit um 122 Millionen mehr Menschen von Hunger betroffen als noch vor vier Jahren. Kriege, Inflation und Klimawandel gelten als Hauptursachen dieser Entwicklung. Menschen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind vom Hunger am meisten betroffen, wobei Kinder und Jugendliche zur besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe zählen. Ihnen wird durch mangelnde Schulbildung infolge von Hunger die Zukunft geraubt.

„Das einzige Essen, das wir am Tag bekommen, ist das von Mary‘s Meals.“ Diese Aussage stammt von der zwölfjährigen Aping aus dem Südsudan. Sie erzählt weiter: „Das ist der Grund, warum wir in die Schule gehen, denn zu Hause haben wir nichts zu essen.“ Das Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens spricht Bände über die Kraft von Mary‘s Meals. Jede Mahlzeit öffnet Türen zu einer besseren Zukunft, in der Bildung nicht nur ein Traum, sondern eine erreichbare Realität ist.

Spendenkonto:
IBAN AT02 3236 7000 0004 7779
BIC: RLNWATWW367

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