"Eine Chance"

ÖBB-Chef Christian Kern kämpft um “Benzinpreisopfer”

Österreich
14.04.2012 17:36
Die Bahn ist der große Profiteur des superteuren Sprits. Im ersten Quartal 2012 gibt es überall Zuwächse, vor allem in den Ballungszentren, so ÖBB-Chef Christian Kern. Er will bewusst um "Benzinpreisopfer" werben. Pendler könnten sich durch den Verzicht aufs Auto im Jahr mehrere Tausend Euro sparen.

Die ÖBB haben einige Beispiele parat: Ein Pendler, der täglich von Neusiedl nach Wien fährt, erspart sich aufs Jahr gerechnet 1.228 Euro an Tankkosten, wenn er die Bahn nutzt. Noch höher ist die Ersparnis, wenn man die gesamten Autokosten (Abnützung, Versicherung usw.) rechnet, dann sind es im erwähnten Fall über 4.000 Euro.

"Das ist eine Chance, die wir nutzen müssen", sagt ÖBB-Chef Kern, der sich mit neuen Angeboten auch verstärkt um Geschäftsreisende und Touristen kümmern will. Besonders hohe Zuwächse im Nahverkehr melden heuer die Bundesländer Steiermark, Kärnten und Vorarlberg. Denn um das Ziel, die Bahn bis 2013 aus der Verlustzone zu führen, zu erreichen, muss es gelingen, die Einnahmen zu erhöhen. Kern: "Pro Jahr wollen wir uns um 500 Millionen Euro verbessern. Zwei Drittel durch Kostenreduktionen, aber ein Drittel durch zusätzliche Einnahmen von neuen Gästen."

Den Passagierboom spürt man auch auf der meistbefahrenen Strecke Wien-Salzburg. Wegen der privaten Konkurrenz durch die Westbahn befürchtete Kern ursprünglich ein Minus von 25 Prozent. "Tatsächlich sind wir jetzt bei plusminus null, weil insgesamt mehr Menschen Zug fahren." Um das Angebot noch attraktiver zu machen, wird die Fahrzeit Wien-Salzburg im Railjet ab Dezember sogar auf knapp zweieinhalb Stunden gesenkt.

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