Kamen aus Jemen
Saudi-Arabien fing Raketen Richtung Israel ab
Israel hat offenbar stille Unterstützung von unerwarteter Seite erhalten. Seit Kriegsbeginn soll Saudi-Arabien mehrmals Raketen abgeschossen haben, die vom Jemen aus in Richtung Israel abgefeuert wurden. Das Königreich selbst äußerte sich bislang nicht zu diesen Aktivitäten.
Jahrzehntelang galten Israel und Saudi-Arabien als Erzfeinde. Doch seit sich der Konflikt im Gazastreifen nach dem Großangriff der Hamas zugespitzt hatte, soll das Königreich seine Flugabwehr mehrmals eingesetzt haben, um Raketen aus dem Jemen abzufangen, wie aktuell das Magazin „Spiegel“ mitteilte sowie israelische und US-Medien bereits in der Vergangenheit berichteten.
Huthi-Rebellen sollen Raketen abgefeuert haben
Die Einsätze der saudi-arabischen Luftwaffe soll Ende Oktober über dem Roten Meer und Anfang November über eigenem Staatsgebiet erfolgt sein. Bodengebundene Patriot-Systeme oder IRIS-T-Raketen von saudi-arabischen Eurofightern vom Typ Typhoon sollen die Raketen vom Himmel geholt haben. Es wird vermutet, dass Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, die Raketen vom Jemen aus Richtung Israel abgeschossen haben.
Die mutmaßliche Unterstützung Saudi-Arabiens erfolgt im Stillen - bisher hatte sich Saudi-Arabiens Thronfolger, Kronprinz Mohammed bin Salman, stets auffällig zurückhaltend im Konflikt zwischen Israel und der Hamas verhalten.
Zeichen für weitere Annäherung Saudi-Arabiens an Israel?
Die Annäherung von Israel und Saudi-Arabien hat schon Monate vor Kriegsbeginn begonnen. Es wurde sogar spekuliert, dass es zu einem historischen Friedensabkommen kommen könne, ähnlich jenen, die Israel in den vergangenen Jahren mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain geschlossen hat.
Der Hintergrund: Die beiden Länder haben mit dem Iran einen gemeinsamen Feind. Experten gehen davon aus, dass bin Salman in Israel längerfristig einen potenziellen Partner in der Nahostregion sieht.







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