Nach einem „Steirerkrone“-Bericht ging es plötzlich ganz schnell: Seit Monaten ist bekannt, dass es für die Rettungshubschrauber C12 ein großes Problem ist, dass er ab diesem Winter in Graz wie einen Sportflieger behandelt wird, das heißt: Bei Schlechtwetter muss er am Boden blieben. Nun endlich reagiert die zuständige Ministerin Eleonore Gewessler (Grüne) und drängt auf eine Lösung.
Mit einer Welle an Kritik ist derzeit die aus der Steiermark stammende Verkehrsministerin Leonore Gewessler konfrontiert. Anlass dafür ist die gestrige „Steirerkrone“-Story, wonach der Christophorus 12, der Grazer Rettungshubschrauber des Öamtc, bei schlechter Sicht neuerdings nicht mehr abheben darf. Weil Bürokraten ein Gesetz plötzlich neu interpretieren, wird der Notarzthelikopter einem Sportflieger gleichgesetzt, dem bei wolkigem Himmel keine Starterlaubnis erteilt wird.
Es braucht Sofortmaßnahmen
Nachdem ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl der Grün-Politikerin in der Causa bereits „Untätigkeit“ attestiert hatte, legt nun auch die SPÖ nach. Nationalratsabgeordneter Mario Lindner brachte noch gestern eine Anfrage an Leonore Gewessler ein und prüft weitere parlamentarische Maßnahmen: „Dass akute Hubschrauber-Einsätze durch bürokratischen Nonsens erschwert und sogar verhindert werden, ist eine bodenlose Frechheit.“ Es brauche nun Sofortmaßnahmen, um die Einsatzbereitschaft des C 12 wieder herzustellen, außerdem müssten veraltete Gesetze dringend reformiert werden, so Lindner.
Gestern Nachmittag reagierte schließlich die ins Schussfeld geratene Ressortverantwortliche. Die konkrete Starterlaubnis werde in jedem Einzelfall von der Austrocontrol erteilt, man sei in dieses Verfahren nicht eingebunden, heißt es aus dem Ministerium. Das nach unserem Bericht nun aber aktiv wird: „Wir werden alle Beteiligten rasch zu einem gemeinsamen Gespräch bitten, um eine Lösung im Sinne der Menschen zu erreichen.“ Eine funktionierende Rettungskette habe oberste Priorität.
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