Kraftwerke in Afrika

Wie E-Fuels die fossile Welt retten können

Tirol
23.11.2023 13:00

30 Großkraftwerke in sonnenreichen Gegenden genügen, um den weltweiten Energieverbrauch zu decken: „Luftschlösser“ oder doch mehr? Experten gaben einer Mobilitätsdebatte in Innsbruck Antworten. 

Verbrenner-Aus ab 2035? Ideologie versus Realität lautet der Titel der „Igler Mobilitätsgespräche“. Wirtschaftsvertreter und Fachexperten forderten gestern in der WK Tirol „Technologie-Offenheit“ statt reines Elektro-Zeitalter, wie es in Brüssel ausgerufen worden sei: „Mehrere Pferde können die Klimakutsche leichter aus dem Dreck ziehen als eines“, erklärten Alexander Gutmann, WK-Obmann des Tiroler Energiehandels, Georg Brasseur (Akademie der Wissenschaften) und Jürgen Roth, Vorstandsvorsitzender der E-Fuels-Alliance Österreich.

Elektromobilität ist nur ein Teil der Lösung
„Ein elektrifizierter Antriebsstrang gehört in jedes Auto“, wurde weiters betont, jedoch müsse am Anfang nicht unbedingt eine Batterie mit Elektromotor stehen, sondern auch eine Brennstoffzelle oder Methanolmotor können die Lösung sein. Oder jeder herkömmliche Motor, der mit synthetischen Kraftstoffen, den E-Fuels, betrieben wird. Gewonnen werden diese aus der Kraft der Sonne und Wasser. Als flüssiges Produkt aus Hochtemperatur-Elektrolyse seien diese Kraftstoffe in derselben Form transportier- und verwendbar wie fossile Brennstoffe – nur mit dem Unterschied, dass sie nachhaltig erzeugt sind.

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Mehrere Pferde können die Klimakutsche leichter aus dem Dreck ziehen als eines.

Experten fordern Technologieoffenheit

Großkraftwerke billiger als Ölraffinerien
„Das heißt, es muss keine zweite Infrastruktur teuer aufgebaut, sondern die vorhandene kann genutzt werden“, strichen die Experten einen Vorteil hervor. Sinn mache das allerdings nur in sonnenreichen Weltgegenden, in denen Sonnenstrom im Überfluss vorhanden ist. In 90 Nationen weltweit seien solche Gunstlagen bereits identifiziert. 30 Großkraftwerke seien nötig, um den weltweiten Energieverbrauch decken zu können, wobei ein Großkraftwerk billiger sei als eine Ölraffinerie, die mehrere Milliarden Euro koste. „Solcherart produzierter Treibstoff kostet weniger als einen Euro pro Liter inklusive Transport“, prophezeit Roth. In Europa hergestellt seien wegen relativer Sonnenarmut 3 Euro pro Liter zu kalkulieren.

Status als Importland bleibt
Österreich und Europa würden immer Energie-Importland bleiben. Unabhängigkeit in diesem Bereich sei ein Märchen. Man könne ja nicht das gesamte Land mit Photovoltaik und Windrädern zupflastern. 

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