Sammelklage

Vegas: Nach Trainingsfiasko klagen 35.000 Fans

Formel 1
19.11.2023 12:19

Nach der Farce beim Auftakttraining in Las Vegas droht der Formel 1 juristischer Ärger. Wie ESPN berichtete, hat die Anwaltskanzlei Dimopoulos zusammen mit JK Legal & Consulting nach eigenen Angaben eine Sammelklage gegen den Organisator des Grand Prix vor dem Bundesgericht von Nevada eingereicht. Die beiden Kanzleien haben diese Klage demnach im Namen von 35.000 Fans eingereicht, die Tickets für den Auftakttag gekauft hatten.

Wegen der defekten Abdeckung eines Wasserschachts auf dem Asphalt war das erste Training schon nach acht Minuten abgebrochen worden. Anschließend mussten alle Abdeckungen der Wasserschächte auf der gesamten Strecke entfernt und mit Sand sowie Asphalt aufgefüllt werden. Erst mit zweieinhalb Stunden Verspätung konnten die Piloten nach Inspektionen und Reparaturen auf dem Asphalt dann die zweite Einheit bestreiten.

Arbeitsschutz
„Der gesamte Prozess, von der Feststellung des Problems bis zur Behebung, dauerte etwa fünf Stunden“, hieß es in einer Erklärung von Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali und Rennorganisatorin Renee Wilm am Freitag (Ortszeit). Die Fanzonen waren zum Start der zweiten Einheit vom Veranstalter längst geräumt. Der Organisator begründete diese Maßnahme im Kern mit dem Arbeitsschutz der Angestellten.

Der Veranstalter bot anschließend all jenen Fans, die ein Ticket nur für den Auftakttag besaßen, Warengutscheine im Wert von 200 Dollar (gut 180 Euro) an. Diese Form der Entschädigung bezog sich aber nicht auf diejenigen, die Karten für alle drei Renntage erworben hatten. Ein Tagesticket kostete mehrere Hundert Dollar.

„Rechte der Fans verteidigen“
„Wir werden die Rechte der Fans verteidigen, die große Entfernungen zurückgelegt und ein kleines Vermögen bezahlt haben, denen aber das Erlebnis vorenthalten wurde“, wurde Steve Dimopoulos von der gleichnamigen Kanzlei zitiert. Diese fordert im Schnitt rund 30.000 Dollar Schadenersatz pro Zuschauer.

In der Sammelklage wird ESPN zufolge unter anderem Formel-1-Rechteinhaber und Grand-Prix-Veranstalter Liberty Media genannt. „Wir können uns nicht zu Rechtsstreitigkeiten äußern. Unser Fokus liegt darauf, unseren Fans ein unterhaltsames Erlebnis in einer sicheren Umgebung zu bieten, was immer unsere oberste Priorität ist“, wurde ein Grand-Prix-Sprecher zitiert.

„Viele Interessen abwägen“
Die Formel 1 hatte in einer Erklärung um Verständnis bei den verärgerten Fans für ihr Vorgehen gebeten. Man habe „viele Interessen abwägen“ müssen, „darunter die Sicherheit aller Teilnehmer und das Erlebnis der Fans während des gesamten Rennwochenendes“. Die Organisatoren und die Motorsport-Königsklasse schlossen ihre Erklärung mit der Bemerkung, dass alle schon bei Veranstaltungen wie Konzerten oder anderen Formel-1-Rennen gewesen seien, „die aufgrund von Faktoren wie Wetter oder technischen Problemen abgesagt wurden. Das kommt vor, und wir hoffen, dass die Menschen dafür Verständnis haben werden.“

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele