Eine ÖVP-Forderung sorgt aktuell für Aufregung. Die FPÖ hat am Montag den türkisen Klubchef August Wöginger für dessen Vorschlag kritisiert, dass jene, die eine längere Ausbildung absolvieren, auch länger arbeiten sollen.
Wöginger skizzierte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“ folgenden Wunsch: „Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, verdienen sich eine anständige Pension. Man sollte in eine andere Richtung gehen: Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten. Das ist sozial gerecht.“
Kritik von FPÖ
Das kann die freiheitliche Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch nicht nachvollziehen. Die Leistungen und die Ausbildung von Studenten „madig“ zu machen, sei angesichts der Tatsache, dass diese neben ihrem Studium arbeiten müssten, weil das Leben gerade durch Schwarz-Grün nicht mehr leistbar sei, nicht redlich, meinte sie in einer Aussendung.
Überhaupt solle die ÖVP „nicht andauernd jenen Bürgern, die das System am Laufen halten und finanzieren, immer mehr Kosten aufbürden.“
ÖVP verneint Studenten-„Bashing“
Wöginger hingegen sah das nicht als „Bashing gegen Studenten“. „Aber wer um zehn Jahre später zu arbeiten beginnt als ein Lehrling, ist anders zu bewerten. Und er soll bis 65 arbeiten und nicht früher in Pension gehen“, findet er. Wöginger selbst käme seinem Vorschlag zufolge für einen früheren Pensionsantritt infrage. Der ÖVP-Politiker hat kein Studium absolviert.
Gegenüber der „Presse“ betonte der ÖVP-Klub, dass Wögingers Aussagen missverständlich ausgelegt werden könnten. Eine Änderung des gesetzlichen Antrittsalters werde von der Koalition keineswegs angestrebt. Gemeint seien Ausreizungsmöglichkeiten im bestehenden Modell.
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