Grenzposten geöffnet
Rafah: Hunderte Ausländer nach Ägypten ausgereist
Zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist am Sonntag der Grenzübergang Rafah wieder für Evakuierungen geöffnet worden. Rund 800 Ausländer und deren Angehörige haben auf diesem Weg das Palästinensergebiet bereits verlassen.
Auch mehrere verletzte Palästinenser seien aus dem Gazastreifen herausgekommen und würden in Ägypten medizinisch behandelt, hieß es.
Am Freitag waren die Ausreisen über Rafah ausgesetzt worden, nachdem es beim Transport verletzter Palästinenser aus dem nördlichen Gazastreifen zu Problemen gekommen war. Der Grenzübergang Rafah nach Ägypten ist der einzige, der nicht unter israelischer Kontrolle steht.
Dutzende Russen nach Ägypten ausgereist
Russland hat damit begonnen, seine Staatsbürger aus dem Gazastreifen in Sicherheit zu bringen. Mehr als 70 Menschen mit russischem Pass seien nach Ägypten ausgereist, teilte der Kreml mit. „Derzeit überqueren Bürger der Russischen Föderation, die das Konfliktgebiet verlassen wollen, den Kontrollpunkt.“ Spezialisten leisteten den Menschen an Ort und Stelle medizinische und psychologische Hilfe und versorgten sie mit Nahrung und Wasser, hieß es weiter.
Wie viele russische Staatsangehörige insgesamt den Gazastreifen voraussichtlich verlassen werden, ließ das Ministerium offen. Russischen Medienberichten zufolge haben rund 1000 Russen und Staatsangehörige der Republiken der ehemaligen Sowjetunion den Wunsch geäußert, den Gazastreifen zu verlassen.
Auch Polen teilte mit, dass die ersten seiner Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen hätten. „Die ersten polnischen Bürger, die sich im Gazastreifen aufhalten, haben den Grenzübergang in Rafah überquert und sind auf der ägyptischen Seite. Der Prozess hat begonnen“, erklärte Jacek Siewiera, der Leiter des polnischen Nationalen Sicherheitsbüros. Die Luftwaffe stehe bereit, die polnischen Staatsangehörigen auszufliegen. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Siewiera, es handle sich um 18 Staatsbürger, darunter Minderjährige.
Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Qahera News berichtete, etwa 500 der Ausreisenden stammten aus rund 15 Ländern, darunter auch Deutschland, die USA, China und Frankreich.
Nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober hat das israelische Militär den Gazastreifen abgeriegelt und greift dort ununterbrochen Ziele an.
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