Sicherheit am Eis

Dieser Halsschutz könnte Leben retten

Salzburg
07.11.2023 14:20

Nach dem dramatischen Todesfall in England diskutiert die Eishockey-Welt intensiv über mehr Spielersicherheit. Drei Eisbullen trugen im Heimspiel gegen Linz einen solchen Protektor, der den Halsbereich schützt. Bei den Zeller Eisbären ist es bald die ganze Mannschaft. 

Der tragische Tod von Adam Johnson erschütterte die Eishockeywelt nachhaltig. Der 29-Jährige hatte vor mehr als einer Woche den Schlittschuh eines Gegenspielers an den Hals bekommen und war an den Folgen eines Kufenschnitts gestorben. Der fürchterliche Vorfall ließ einmal mehr das Thema Spielersicherheit aufflammen.

Die englische Liga - Johnson spielte für die Nottingham Panthers - führte bereits den verpflichtenden Halsschutz für ihre Cracks ein. In Deutschland fordern ebenfalls einige Stimmen eine Änderung der Regelung. Auch die heimische Eishockeyliga wird Schritte setzen, wie sie verkündete. 

Maßnahmen haben auch die Eisbullen beim 2:1-Sieg am Sonntag gegen Linz gesetzt. Mit Tyler Lewington, Philipp Wimmer und Mario Huber trugen drei Spieler einen Halsschutz - der im besten Fall sogar ein Leben retten könnte. 

„Ich habe Familie daheim“
Für Huber liegen die Vorteile klar auf der Hand. „Ich habe eine Familie daheim. Ich tue alles, um mich so gut wie möglich zu schützen“, betont der 27-Jährige, der wie vier weitere Eisbullen (Paul Huber, Stapelfeldt, Wimmer, Harnisch) im Nationalteamkader für den Deutschland-Cup (9. bis 12. November) steht.  

Coach Oliver David hebt die verantwortungsvolle Denkweise der Spieler hervor. Das Thema selbst will er mit Ende der Länderspielpause ansprechen. Dann sollen der 45-Jährige, zuletzt krank, und viele andere Spieler (gegen Linz waren elf ausgefallen) wieder voll bei Kräften sein.

Eisbären: „Sehen uns in der Pflicht“
Die Zeller Eisbären gaben hingegen am Dienstagvormittag bekannt, schon ab dem nächsten Spiel gegen Sterzing am 16.11. auf einen Hals-Nackenschutz zu setzen. Die Entscheidung fiel in Abstimmung mit dem Mannschaftsrat. „Wir haben nach dem tragischen Vorfall darüber diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir als Mannschaft mit gutem Beispiel vorangehen wollen“, sagt EKZ-Kapitän Hubert Berger. 

Für den Fall, dass die Ligen (Alps Hockey League, ICE Hockey League) eine Pflicht einführen, hätte man damit schon vorgesorgt. Auch Patrick Schwarz, der Geschäftsführer des Pinzgauer Traditionsvereins, ist sich der Verantwortung bewusst: „Wir sehen uns in der Pflicht, unsere Spieler bestmöglich zu schützen.“ 

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