Start-Ziel-Sieg

Button triumphiert beim F1-Auftakt in Melbourne

Sport
18.03.2012 08:39
Vize-Weltmeister Jenson Button hat am Sonntag in Melbourne das Formel-1-Auftaktrennen gewonnen. Der 32-jährige Brite dominierte den Grand Prix von Australien in seinem McLaren-Boliden nach Belieben und feierte am Ende einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull.

Hinter Button und Vettel, der von Startplatz sechs ins Rennen gegangen war, landete Lewis Hamilton im McLaren auf Platz drei. Vettels australischer Red-Bull-Teamkollege Mark Webber musste sich mit Rang vier begnügen, Fernando Alonso im Ferrari wurde Fünfter.

Button überholte seinen Stallgefährten Hamilton bereits beim Start und fuhr daraufhin in souveräner Manier den 13. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere ein. Der 32-Jährige ist erstmals seit Mai 2010 wieder WM-Leader - und darüber mehr als glücklich. "Jeder Sieg bedeutet viel. Aber es ist großartig, von Anfang an ein so gutes Auto zu haben", betonte Button.

Safety-Car-Phase verhindert McLaren-Doppelsieg
Lediglich eine Safety-Car-Phase, die notwendig geworden war, weil der Russe Witali Petrow seinen defekten Caterham auf der Start-Ziel-Geraden abgestellt hatte, verhinderte einen Doppelsieg der aus der ersten Reihe gestarteten McLaren. Weil Vettel noch kein zweites Mal an der Box gewesen war, presste er sich an Hamilton vorbei.

"Ich bin glücklich mit Platz zwei, das sind eine ganze Menge Punkte", sagte der Titelverteidiger, der nur von Platz sechs ins Rennen gegangen war. "Es war einfach nicht mein Tag", ergänzte Hamilton. Petrow bremste auch die Aufholjagd von Fernando Alonso. Der Spanier hatte sich im unterlegenen Ferrari zwischenzeitlich von Rang zwölf auf vier verbessert, fiel durch das Safety Car aber noch hinter Webber zurück. Deutlich hinter den Erwartungen blieb Mercedes. Rekordweltmeister Michael Schumacher schied wegen Getriebeproblemen nach einem Ausritt aus, Nico Rosberg kam nicht über Rang zwölf hinaus.

Statistik spricht für Button
Dafür setzten die mit Mercedes-Motoren betriebenen McLaren, die einzigen Topautos ohne unansehnlicher Höckernase, das erste Rufzeichen. "Man sieht, wie wichtig der Winter ist. Wir haben ein schönes Auto, und sie ist schnell", erklärte Button. Die Statistik spricht für ihn: In mehr als drei Viertel der Fälle seit 1990 wurde der Sieger des Auftaktrennens in weiterer Folge auch Weltmeister. Dem Engländer selbst gelang das 2009.

Red Bull holte aus den Quali-Rängen fünf und sechs noch sehr viel heraus, obwohl Webber beim Start zu früh den KERS-Knopf betätigt hatte und zurückgefallen war. Der Grundspeed des RB8 sei sehr gut, versicherte Motorsportchef Helmut Marko. "Vettel hatte aber kein optimales Setup, das Auto ist nicht gut gelegen", erklärte Marko. Umso höher sei die Leistung des 24-jährigen Deutschen einzuschätzen.

Marko: "Nur McLaren mit uns auf Augenhöhe"
Das Kräfteverhältnis sei laut Marko klar: "Nur McLaren ist mit uns auf Augenhöhe, sonst kann da niemand mit." Auch die hochgelobten Mercedes nicht, die dank ihres umstrittenen Luftschachtes nur im Qualifying wirklich schnell sind. "Im Rennen sind sie wie eine Schikane", sagte Marko.

Michael Schumacher - auf der Jagd nach dem ersten Podestplatz seit seinem Comeback - musste Vettel Platz drei schon in der zehnten Runde überlassen, als er - laut Teamangaben wegen Getriebeproblemen - von der Piste rutschte. "Es war trotzdem ein sehr positives Wochenende", meinte der siebenfache Weltmeister.

Räikkönen bei F1-Comeback auf Rang sieben
Ex-Champion Kimi Räikkönen landete bei seinem Comeback nach zwei Jahren Pause im Lotus auf Rang sieben, sein Teamkollege Romain Grosjean wurde bereits in der Anfangsphase vom Venezolaner Pastor Maldonado aus dem Rennen bugsiert. Dasselbe machte der von Alexander Wurz gecoachte Williams-Pilot in der Schlussrunde mit Rang sechs vor Augen auch mit sich selbst.

Strafe gegen Kovalainen
Caterham-Pilot Heikki Kovalainen ist nach dem Rennen wegen Überholens in der Safety-Car-Phase bestraft worden. Der Finne, der in Melbourne in der 41. Runde ausgeschieden war, wird am kommenden Sonntag in der Startaufstellung für den zweiten WM-Lauf in Malaysia um fünf Plätze rückversetzt werden.

Das Ergebnis:

RangFahrerTeamRückstand
1Jenson ButtonMcLaren0,0 Sekunden
2Sebastian VettelRed Bull+2,139
3Lewis HamiltonMcLaren+4,075
4Mark WebberRed Bull+4,547
5Fernando AlonsoFerrari+21,565
6Kamui KobayashiSauber+36,766
7Kimi RäikkönenLotus+38,014
8Sergio PerezSauber+39,438
9Daniel RicciardoToro Rosso+39,458
10Paul di RestaForce India+39,737
11Jean-Eric VergneToro Rosso+39,848
12Nico RosbergMercedes+57,642
13Pastor MaldonadoWilliams+1 Runde
14Timo GlockMarussia+1 Runde
15Charles PicMarussia+5 Runden
16Bruno SennaWilliams+6 Runden

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(Bild: KMM)



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