Sölden-Touristiker:

„Das Tourismus-Bashing im eigenen Land tut weh!“

Tirol
21.10.2023 15:00

Ihr 75-Jahr-Jubiläum feiern am Samstagabend die Bergbahnen in Sölden im Tiroler Ötztal. Die „Krone“ sprach im Vorfeld mit Touristiker Jakob „Jack“ Falkner.

Mit einem kleinen, aber feinen Fest im Hotel Central wird am Samstag 75 Jahre Bergbahnen Sölden gefeiert. „Wir verzichten bewusst auf eine große Inszenierung. Es geht uns in erster Linie darum, den Pionieren zu danken“, sagt Seilbahn-Chef Jakob Falkner im Gespräch mit der „Krone“.

Viele tolle Projekte haben Falkner und sein Team in den letzten Jahren auf die Beine gestellt – vom jährlichen Ski-Weltcupauftakt, der heuer zum 30. Mal stattfindet, über Hannibal bis hin zu den weltweit einzigartigen „007-Elements“ am Gipfel des Gaislachkogels.

„Der Tourismus brachte Wohlstand in die Täler“
Hinzu kamen (und kommen) jährliche Millioneninvestitionen in die Infrastruktur. „Das alles wäre aber nicht ohne den Mut unserer Vorfahren möglich gewesen“, übt sich Falkner in Demut. Genauso wichtig sei es aber auch, immer mit beiden Füßen am Boden zu bleiben. Das hat Jack Falkner gelernt - und er lebt es bis heute. „Wir sind ein Dienstleister - da müssen wir uns immer wieder aufs Neue beweisen und uns mit der Konkurrenz auf der ganzen Welt messen“, betont der Touristiker.

„Doch man muss uns arbeiten lassen und nicht ständig Prügel vor die Beine schmeißen“, spielt er auf das Tourismus-Bashing an, das in den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Vor allem im eigenen Land. „Natürlich haben wir auch Fehler gemacht, keine Frage, doch das bedeutet nicht, dass alles schlecht war und ist. Allen, die da ständig auf den Tourismus einschlagen, muss man auch wieder einmal in Erinnerung rufen, dass der Tourismus den Wohlstand in die Täler und ins Land gebracht hat. Dieses Tourismus-Bashing tut weh“, sagt Falkner.

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Der Wintertourismus ist - das wage ich zu behaupten - eine Sparte, in der wir Weltmarktführer sind. Und so viele Bereiche gibt es nicht, in denen wir das von uns behaupten können. Sind wir doch stolz darauf!

Touristiker Jakob Falkner, Chef der Bergbahnen Sölden

In Sachen Wintertourismus zählt Tirol zu den Weltbesten: „So viele Bereiche gibt es nicht, in denen wir Weltmarktführer sind. Doch anstatt stolz darauf zu sein, wird von einigen ständig dagegen geschossen und ein Haar in der Suppe gesucht. Das ist für mich unverständlich. Und das hat sich die Branche auch nicht verdient. Wir sind nicht bauwütig, doch man muss Entwicklung zulassen, damit wir weiter wettbewerbsfähig sein können“, so Falkner.

Handeln statt reden ist seit 75 Jahren das Motto
Was das Thema Nachhaltigkeit anbelangt, sei der Tourismus in Tirol Vorreiter. „Wir in Sölden haben unsere Bergstationen schon kanalisiert, da waren einige Städte noch gar nicht ans Kanalnetz angeschlossen“, ruft Falkner in Erinnerung. Dass er sich noch dazu ständig Gedanken über Verbesserungen macht, davon kann man ausgehen. Aber im Gegensatz zu anderen redet der Ötztaler nicht über ungelegte Eier. Denn bei den Bergbahnen Sölden lautet das Motto schon seit 75 Jahren: Handeln statt reden!

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