Rosaroter Tüll im Kreuzstich: Mit provokanter Stickerei auf Baustellennetzen will die Künstlerin Katharina Cibulka die Gleichberechtigung von Mann und Frau anfeuern. Derzeit sucht sie einen Spruch für Bad Ischl.
„Ich sticke nicht winzig, sondern riesengroß im öffentlichen Raum“, sagt Katharina Cibulka. Die Tiroler Künstlerin hatte heuer im Frühjahr ein riesiges Baustellennetz an der Fassade der Linzer Kunstuni mit einem provokanten Spruch zum Thema Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau versehen, wir haben darüber berichtet.
Nun steuert sie die „Feminismus-Baustelle“ Bad Ischl und die Kulturhauptstadt 2024 an. Ab 18. Jänner soll ein provokanter „Solange“-Satz im öffentlichen Raum darauf aufmerksam machen, dass Gleichberechtigung und Respekt vor dem anderen noch immer nicht überall gelebt werden. Welchen Platz der Stick-Spruch zieren wird, soll sich demnächst entscheiden.
Mehrere Baustellen zur Auswahl
Drei Baustellen stehen zur Auswahl, eine ist nahe dem Kongresshaus, einem Herzstück der Kaiserstadt. „Ich bin schon gespannt, welcher Satz es schaffen wird“, sagt Cibulka, die bei einem Workshop in Ebensee explizit 100 Schülerinnen und Schüler der Modeschule aufforderte, Vorschläge einzusenden. Zugleich werden in allen 23 Gemeinden der Kulturhauptstadt Karten verteilt, darauf kann jeder seinen Vorschlag kundtun und bis 15. November an die Kulturhauptstadt schicken.
Cibulka realisierte bislang in 28 Städten und sieben Ländern Netz-Projekte mit einer feministischen Botschaft. Sie konnte in Washington, Köln oder sogar im Ötztal Botschaften platzieren.
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