Größte Menge

Polizei lässt Falschgeldkönig (20) auffliegen

Oberösterreich
14.10.2023 09:23

Ein 20-Jähriger aus dem Mühlviertel (OÖ) hatte schon sehr viel kriminelle Energie und Kreativität. Der Bursch zog einen florierenden Handel mit Falschgeld auf. 600.000 Euro setzte er um. Noch nie wurde in Oberösterreich eine so große Menge an Falschgeld nachgewiesen.

Am Ende stolperte der 20-Jährige aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung über den heimischen Zoll.  Beamte hatten im Juni eine verdächtige Postsendung aus dem Verkehr gezogen. Der Inhalt: 307 Stück gefälschte Banknoten à 20 Euro - Nennwert 6140 Euro. „Vom Bundeskriminalamt wurde das sichergestellte Bargeld überprüft, dabei stellte sich heraus, dass es sich zweifelsfrei um Falschgeld handelte“, gab die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Samstag bekannt.

Erfolgreiche Hausdurchsuchung
Schnell geriet der Empfänger der Postsendung, der besagte 20-Jährige, ins Visier des Bezirkspolizeikommandos Urfahr Umgebung. Schon am 17. Juni erfolgte gemeinsam mit IT-Experten die Untersuchung der Wohnung des Verdächtigen. Und man wurde schnell fündig: Bei der Hausdurchsuchung wurden

  • gefälschte 10 Euro Scheine zu 30.710 Euro
  • gefälschte 20 Euro Scheine zu 76.080 Euro
  • gefälschte 50 Euro Scheine zu 184.400 Euro
  • gefälschte 100 Euro Scheine zu 19.800 Euro aufgefunden und sichergestellt.
Kistenweise hatte der Mann das Geld gehortet. (Bild: LPD Oberösterreich)
Kistenweise hatte der Mann das Geld gehortet.
Sogar bei seiner Oma versteckte er die Blüten. (Bild: LPD Oberösterreich)
Sogar bei seiner Oma versteckte er die Blüten.

Täter knickte ein
Der junge Mann erkannte schnell die Aussichtslosigkeit der Lage und rückte weitere Banknoten heraus. Insgesamt konnten von den Kriminalbeamten des BPK Urfahr-Umgebung gefälschte Banknoten im Nennwert von 365.970 Euro sichergestellt werden. Und nicht nur das: Es wurden mehrere elektronischen Datenverarbeitungsgeräte und Utensilien zur Fälschung von Kredit und Bankomatkarten sichergestellt. Offensichtlich beschäftige sich der Beschuldigte auch mit weiteren Betrugsarten im Internet.

Falschgeld im Internet gekauft
Der Beschuldigte erwarb das Falschgeld über das Internet. Danach verkaufte er dieses über mehrere von ihm betriebene Onlineshops an zahlreiche Personen innerhalb und außerhalb des EU-Raumes. „Durch die akribische, kriminalistische Ermittlungstätigkeiten gegen den 20-jährigen Beschuldigten konnte ihm der An- und Verkauf sowie Besitz von Falschgeld im Nennwert von mehr als 600.000 Euro beweiskräftig nachgewiesen werden“, so die Polizei.

Dies dürfte die zweitgrößte Falschgeldamtshandlung bzw. die größte Falschgeldsicherstellung sein, die je in Österreich geführt worden ist.

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