Ende einer Ära

Frank Williams tritt aus Vorstand seines F1-Teams aus

Sport
02.03.2012 15:15
Formel-1-Teamchef Frank Williams hat am Freitag das Ende einer Ära bekannt gegeben. Der Mitgründer des gleichnamigen Teams kündigte seinen Austritt aus dem Vorstand an. Seinen Platz nimmt ab 1. April seine Tochter Claire ein. Frank Williams bleibt aber weiterhin Mehrheitsaktionär des Teams, an dem auch der Wiener Investor Christian "Toto" Wolff signifikante Anteile hält.

"Das ist auch ein geeigneter Moment für mich, meine eigene Rolle im Team zu betrachten", sagte Frank Williams. "Ich werde im April 70, und ich habe entschieden, das nächste Signal in der schrittweisen, aber unausweichlichen Übergabe des Teams an die nächste Generation zu setzen." Bereits im Dezember war Mitgründer Patrick Head zurückgetreten. Das Team blickt auf die schwächste Saison seines Bestehens zurück.

113 Grand-Prix-Siege
Williams und Head hatten den Rennstall 1977 gegründet. Das Team fuhr unter ihrer Ägide insgesamt 113 Grand-Prix-Siege, neun Konstrukteurs- und sieben Fahrer-WM-Titel ein. In der vergangenen Saison kam Williams nicht über fünf WM-Zähler und Platz neun in der Konstrukteurswertung hinaus. Lediglich die drei Nachzüglerteams Lotus (nun Caterham), HRT und Marussia klassierten sich hinter der Traditionsmarke.

Der bisher letzte Williams-Sieg datiert aus dem Jahr 2004. Für 2012 wurde der Österreicher Alexander Wurz als Trainer für die Fahrer engagiert. Der Ex-Pilot soll die Stammfahrer Pastor Maldonado (VEN) und Bruno Senna (BRA) sowie Testfahrer Valtteri Bottas (FIN) nach vorne bringen.

"Nicht so dramatisch"
Für weite Teile des operativen Tagesgeschäfts war bereits in den vergangenen Jahren Geschäftsführer Adam Parr verantwortlich. "Es ist kein so dramatischer Schritt, wie es vielleicht aussieht", betonte Frank Williams. "Ich werde weiterhin als Teamchef tätig sein." Auch an Vorstandssitzungen will er weiterhin als Beobachter teilnehmen.

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(Bild: KMM)



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