Frauenarbeit im Fokus

Nobelpreis für Wirtschaft geht an Claudia Goldin

Wirtschaft
09.10.2023 12:19

Der Wirtschafts-Nobelpreis 2023 geht an Professorin Claudio Goldin von der Harvard Universität für ihre Arbeit zu Frauen am Arbeitsmarkt. Sie habe unter anderem gezeigt, dass die Beschäftigung von Frauen am US-Arbeitsmarkt nicht automatisch mit wirtschaftlichem Aufschwung mit gestiegen ist.

Zudem habe sie nachgewiesen, dass Frauenlöhne nicht kontinuierlich gestiegen seien. Für ihre Untersuchungen habe sie den Arbeitsmarkt über 200 Jahre berücksichtigt, hieß es in der Begründung. „Indem sie die Archive durchforstete und historische Daten zusammenstellte und korrigierte, konnte Goldin neue und oft überraschende Fakten präsentieren. Im Mittelpunkt ihrer Analysen und Erklärungsmodelle steht die Tatsache, dass die Wahlmöglichkeiten von Frauen häufig durch die Ehe und die Verantwortung für Haushalt und Familie eingeschränkt waren und sind“, heißt es auf der Webseite der Akademie.

Goldin „überrascht“
Ihre Erkenntnisse seien weit über die Grenzen der USA hinaus gültig. Die Preisträgerin sei „überrascht und sehr, sehr froh“ gewesen, als er ihr vor der offiziellen Bekanntgabe von ihrer Auszeichnung berichtet habe, sagte der Generalsekretär der Akademie, Hans Ellegren. Für IHS (Institut für Höhere Studien)-Chef Holger Bonin, ist Goldin, die er auch persönlich kenne, „zweifellos eine ganz herausragende Ökonomin. Für sie ist das Schreiben über Genderthemen keine politische, sondern eine akademische Entscheidung.“

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht. Er wird seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen.

Trotzdem wird er gemeinsam mit den weiteren Nobelpreisen an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, feierlich überreicht. Dotiert ist die Auszeichnung diesmal mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro). Goldin ist die dritte Frau, die mit dem Preis geehrt wird, aber die erste, die die Auszeichnung allein erhält.

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