Nach Ankara-Anschlag

Türkei geht aufs Ganze: Bodenoffensive in Syrien

Ausland
05.10.2023 14:16

Seit dem versuchten Bombenanschlag auf das türkische Innenministerium hat die türkische Armee bereits mehrere Luftangriffe auf Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und anderer „terroristischer Elemente“ im Irak und in Syrien geflogen. Nun ist laut einem Bericht des türkischen Staatssenders auch eine Bodenoffensive in Syrien gestartet worden.

Von dort sollen die beiden Attentäter stammen. „Unser einziges Ziel ist es, die Terrororganisationen zu eliminieren, die eine Bedrohung für die Türkei darstellen“, hatte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums zuvor erklärt. Ein Einsatz von Bodentruppen sei eine Möglichkeit, die Bedrohung zu beseitigen. „Aber es ist nicht die einzige Option für uns.“

„PKK und YPG sind überall legitimes Ziel“
Alle von der PKK und der syrischen Kurden-Miliz YPG kontrollierten Infrastruktur- und Energieeinrichtungen im Irak und in Syrien kommen nach türkischer Darstellung als legitime militärische Ziele für einen Angriff infrage. Die Türkei erachtet die YPG als syrischen Ableger der PKK. „Die PKK und die YPG sind dieselbe Terrororganisation, sie sind überall unser legitimes Ziel“, erklärte der Vertreter des Verteidigungsministeriums.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London teilte mit, die Angriffe zielten vor allem auf Posten der von der Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in der Gegend um Hasaka im Nordosten des Landes. Dabei seien mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter sollen auch Zivilisten sein. Fünf weitere Menschen sollen bei den Luftangriffen verletzt worden sein. Nach Angaben von kurdischen Aktivisten aus Hasaka sollen türkische Kampfflugzeuge und Drohnen die Gegend am Donnerstag bombardiert haben.

Attentäter als PKK-Mitglieder identifiziert
Am Sonntag waren bei einem Selbstmordattentat vor dem Innenministerium in Ankara zwei Polizisten verletzt worden. Ein weiterer Angreifer wurde bei einem Schusswechsel getötet. Die PKK bekannte sich zu dem Anschlag, auch die türkischen Behörden identifizierten die Attentäter später als PKK-Mitglieder.

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