Unerlaubte Autorennen auf normalen Straßen haben in der Vergangenheit zugenommen. Die Polizei macht Aktion scharf. Oft werden Tuner aber mit Rasern in einen Topf geworfen.
Die Mattersburger Tuningszene möchte sich jetzt genau dagegen wehren. Denn auch ihnen ist die Polizei immer „auf der Spur“. „Egal wo wir stehen, innerhalb kürzester Zeit sind die Beamten da und dann geht es auch schon los“, ist Sebastian Mahr, der Obmann der Mattersburger Tuner leicht frustriert.
Was ist umgebaut, wo ist der Zulassungsschein, kann das alles legal sein?
Ja! Denn glaubt man ihm, seien seine Vereinsmitglieder die Tuner, die ihre Autos nur im gesetzlichen Rahmen umbauen und aufmotzen. Er habe selbst schon Lehrgeld bezahlt und beim Tunen ein wenig übertrieben. „Das hat mich einiges an Geld gekostet und ich bin klüger geworden. Alles was umgebaut wird, wird typisiert“, lacht er.
Heim für Autoenthusiasten
Da sind sich Mahr und sein Kumpel Lukas Mayerhofer übrigens einig: „Wir machen nichts Verbotenes. Wir bieten Autobegeisterten nur die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für das Tunen von Autos mit Gleichgesinnten zu teilen.“ Auch wenn sich die jungen Leute nur auf einem Parkplatz treffen, um zu plaudern, gibt es immer jemanden, der die Polizei ruft. „Die Bevölkerung steht uns leider total negativ gegenüber. Dabei haben wir extra einen Verein gegründet, wir machen keinen Lärm und räumen unseren Mist nach dem Treffen wieder weg. Außerdem haben wir Sticker auf unseren Autos, die zeigen - hey, wir gehören zur Tuningszene Mattersburg, wir machen nichts Verbotenes – es nützt aber nichts.“
Lukas schildert, dass ihm kürzlich ein Motorradpolizist nachgefahren sei. „Weil ihm mein Auto zu laut vorkam“. Der Klappenauspuff wurde bekrittelt. „Obwohl ich ihm gesagt habe, dass er zugelassen und das auch im Zulassungsschein vermerkt ist, hat er mich wieder zur Überprüfung geschickt. Es war alles in Ordnung, die 60 Euro waren aber trotzdem weg.“ Die Burschen orten teilweise Schikane und stellen fest: „Es gibt einen Unterschied zwischen Tunern, Rasern und Posern. Es wäre schön, wenn das auch bei der Bevölkerung ankommen würde.“ Außerdem würden sie sich von der Stadtgemeinde einen Ort wünschen, wo sie sich treffen dürfen. Vom letzten Parkplatz wurden sie nämlich vertrieben.
Übrigens: Auch während des Interviews auf dem Parkplatz der Arena in Mattersburg fuhr eine Streife vorbei. Ob der Kamera blieb sie allerdings nicht stehen...
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