Ein Professor landete wegen Stalkings seiner Ex-Freundin in Graz vor Gericht. Dort ist er reumütig, scheint mit der Beziehung aber noch nicht ganz abgeschlossen zu haben...
Fünf Wochen lang hat ein Uni-Professor seine Ex-Lebensgefährtin gestalkt. Er stellte ihr Essen, Blumen und Geschenke vor die Tür, lauerte ihr am Parkplatz auf und beobachtete sie. Erst als die Steirerin eine einstweilige Verfügung erwirkte, wachte der Angeklagte auf. „Sie war seine große Liebe. Er hat unermüdlich und im Nachhinein zu hartnäckig am Kitten der Beziehung gearbeitet“, sagt Verteidigerin Julia Halm. „Mein Mandant ist Theoretiker, er konnte schlecht damit umgehen, dass er keine Antwort darauf bekam, was der Grund für die Trennung gewesen ist.“
Ich habe Scheiße gebaut. Ich hätte aber nicht gedacht, dass ich sie so massiv belästige. Das habe ich wohl ganz anders wahrgenommen als sie.
Der Angeklagte
„Sie hat das anders wahrgenommen als ich“
„Ich habe Sch... gebaut“, gesteht der Professor vor Richterin Julia Noack ein. „Ich hätte aber nicht gedacht, dass ich sie so massiv belästige. Das habe ich wohl ganz anders wahrgenommen als sie.“ – „Und jetzt ist die Beziehung für Sie auch aus?“, will die Richterin wissen. „Ja. Und ich muss akzeptieren, dass ich nie erfahren werde, warum.“ Die Erinnerungen könne er aber nicht einfach auslöschen. „Sie scheinen doch nicht ganz abgeschlossen zu haben?“ – „Mit den Erinnerungen nicht, mit der Dame schon.“
Die 300 Euro Teilschmerzensgeld akzeptiert er: „Wenn ihr das hilft.“ Er kommt auf Bewährung davon, muss aber eine Psychotherapie machen.
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