Grazer Kunsthaus

Zwei neue Ausstellungen und pralles Fest-Programm

Steiermark
26.09.2023 16:45

Zum 20. Geburtstag des Grazer Kunsthauses zeigt Direktorin Andreja Hribernik zwei Ausstellungen, die Ideen von Gestern neu interpretieren. Bis Sonntag wird zudem das Jubiläum mit einem dichten Programm samt Performances, Führungen und Party gefeiert.

Die erste Einzelausstellung im neuen Kunsthaus war 2004 dem US-amerikanischen Konzeptkünstler Sol LeWitt gewidmet. Er hatte dem Haus eine Idee geschenkt, die sich in Form einer riesigen geschwungenen Wand manifestierte. Kunsthaus-Chefin Andreja Hribernik nimmt das Jubiläum zum Anlass, diese Arbeit von Sol LeWitt neu zu denken. Aktuell ist der Space01 zwar noch leer, nur ein Teil des Briefverkehrs und ein Video von John Baldessari, der die Wand besingt, sind zu sehen. Erst ab Montag wird dann das legendäre Kunstwerk nach 20 Jahren wieder aufgebaut. Bis dahin will man den Raum für die Geburtstags-Performances nützen.

Sol LeWitts „Wall“ wird ab Montag aufgebaut (Bild: UMJ/N. Lackner)
Sol LeWitts „Wall“ wird ab Montag aufgebaut

Visionen und Desillusionen
Ideen weiterdenken, Utopien entwickeln und Desillusionen erfahren steht auch hinter der ersten von Hribernik konzipierten Gruppenschau „The Other. Re-Imagine the Future“ im Space02. Für die optisch ansprechende, klar strukturierte und klug gedachte Ausstellung hat die Kunsthaus-Chefin illustre Namen gewonnen, die sich mit dem Begriff des „Anderen“ als fremdes, trennendes Element befassen.

Bouchra Khalili etwa hinterfragt in ihrem Video „The Tempest Society“ die internationale Solidarität, Jasmina Cibic in ihrer „Gallery of Non-Aligned“ kulturelle Identität, indem sie kunstvolle Staatsgeschenke zur Diskussion stellt. Internationale Fahnen verwandelt die Société Réaliste in Camouflage-Tücher, behält aber die landestypischen Farben bei.

Jasmina Cibic zeigt „The Gallery of Non-Aligned“ (Bild: Kunsthaus Graz/J.J. Kucek)
Jasmina Cibic zeigt „The Gallery of Non-Aligned“

Olafur Eliasson gibt mit seinem „Navigation star for utopia“ eine positivere Richtung vor. Und auch Kader Attia und Helene Thümmel erkunden eher die Zugehörigkeit als die Ausgrenzung.

Olafur Eliassons „Navigation star for utopia“ (Bild: Olafur Eliasson/gaul.hansgeorg@berlin.de)
Olafur Eliassons „Navigation star for utopia“

Bis zum Sonntag wird aber erst einmal ordentlich gefeiert. Heute ab 19 Uhr mit einem Festakt, einer Chorperformance, einer Soundintervention und einer großen Party, morgen folgen Künstlerführungen und ein vielstimmiger Abend - kuratiert vom Autor Abdelaziz Baraka Sakin. Performances von Jasmina Cibic sind am Freitag und Samstag geplant.

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