Auf einer Streifenfahrt im Mölltal fiel einer Polizeistreife ein britischer Pkw an einer Bushaltestelle auf. Ein Mann hatte gerade den Lenker eines Kastenwagens in ein Gespräch verwickelt - er wollte Geld wechseln ...
Besonders viele Pkw mit britischem Kennzeichen sind ja nicht unbedingt im Mölltal unterwegs. So weckte am Freitag gegen 11.00 Uhr einer, der an einer Bushaltestelle in Außerfragant parkte, die Neugier von Beamten der PI Obervellach. „Eine männliche Person führte gerade ein Gespräch mit dem Lenker eines Kastenwagens, welcher vor dem Pkw stand“, berichtet die Polizei. „Die Streife unterzog alle Anwesenden - ein weiterer Mann saß im britischen Pkw - einer Personen- und Fahrzeugkontrolle.“
So kam gleich heraus, dass der Kastenwagen mit Handzeichen zum Anhalten bewegt worden war. „Dann versuchte der 19-jährige Rumäne, den 22-jährigen Lenker des Kastenwagens zu überreden, 150 Euro in 500 bulgarische Lewa zu wechseln“, beschreibt die Polizei die Situation. „Angeblich brauchte er das Geld für das dringende Betanken des Fahrzeugs, um weiterfahren zu können.“ Eine schon bekannte Betrugsmasche, mit der Falschgeld oder abgelaufene Scheine gegen Euro getauscht werden. Im Rahmen der Kontrolle ging der 22-Jährige aus Bosnien aber nicht darauf ein und fuhr weiter.
„In weiterer Folge wurden der 19-Jährige und sein 18-jähriger Cousin und Beifahrer, beides rumänische Staatsbürger, umfangreich kontrolliert“, so die Polizei. Da stießen die Beamten auf eine laufende Fahndung aus der Steiermark - der 19-jährige Lenker steht in Verbindung mit Betrugsfällen in ganz Österreich, konnte aber nie angehalten werden. „So wurden die beiden festgenommen und auf der PI Obervellach einvernommen“, berichtet die Polizei. „Dort gestand der 19-Jährige einen Geldwechselbetrug am 17. September in der Steiermark, aber sonst nichts. Sein Cousin bestritt überhaupt alle Vorwürfe.“
Aufgrund der Lage ordnete die Staatsanwaltschaft Klagenfurt eine Anzeige auf freiem Fuß an, auch das Bundesamt für Fremden- und Asylwesen Kärnten wurde informiert. Die beiden Rumänen sitzen jetzt in Schubhaft im Polizeianhaltezentrum Villach und werden wegen gewerbsmäßigen Betrug angezeigt.
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