„Angst vor Bürgern“?

Harte Kritik an Kickls „Flucht“ vor TV-Stammtisch

Politik
21.09.2023 17:25

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat dem Puls-24-„Bürgerforum“ eine Absage erteilt. Die Partei begründete das damit, dass man lieber an echten Wirtshaus-Gesprächen teilnehme. Der Sender gab daraufhin am Donnerstag bekannt, dass stattdessen ein „spannendes Ersatzprogramm“ gesendet werden soll - während es schnell harte Kritik vom politischen Gegner hagelte.

Bisher ging erst eine Folge des „Bürgerforums“ über die Bühne. SPÖ-Chef Andreas Babler musste sich da im Lokal „Kolariks Luftburg“ in Wien Fragen eines nicht besonders freundlich gestimmten Stammtisches stellen. Im Schnitt sahen sich 50.000 Menschen die Sendung. In Folge zwei am kommenden Dienstag ist NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zu Gast.

Hafenecker: „Linker Sender“
FPÖ-Chef Kickl wäre als Dritter an der Reihe gewesen. Der freiheitliche Mediensprecher Christian Hafenecker begründete die Absage nun damit, dass es sich um eine künstlich anmutende Wirtshaus-Atmosphäre mit „gecasteten“ Gästen handle. Puls 24 ist für Hafenecker zudem ein „linker Sender“, der in der Vergangenheit immer wieder gegen die Inhalte und Positionen der FPÖ gekämpft habe. Das Team nehme umgekehrt auch nicht jede Einladung der Partei zu einer Pressekonferenz an.

ÖVP/SPÖ: „Zu feig, sich Bevölkerung zu stellen
Von einer „Angst vor den Bürgern“ spricht wiederum die ÖVP. „Kickl spricht immer vom ‚System‘ und ‚Eliten’ und propagiert: ,Wir da unten gegen die da oben’. Jedoch sind er und die FPÖ Teil des ‚Systems‘ und zählen selbst zum Establishment. Dies ist grundsätzlich nicht verwerflich, aber er braucht dann nicht vom Kampf gegen das System reden, wenn er es selbst ist“, sagte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker.

Ähnlich argumentierte auch die SPÖ. Der „selbsternannte Volkskanzler“ sei „zu feig, sich den kritischen Fragen der Bevölkerung zu stellen“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder. „Die FPÖ hat den 12-Stunden-Tag eingeführt, das Gesundheitssystem zerstört und eiskalt die Pensionen gekürzt. Dass die FPÖ mittlerweile sogar Stammtisch-Diskussionen im Wirtshaus aus dem Weg geht, zeigt, wie abgehoben die blaue Truppe ist.“

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