Eskalation in Berlin

Klimaaktivist mit Reizgas und Tritten attackiert

Ausland
18.09.2023 15:18

Ein Klimaprotest in Berlin ist am Montag in der Früh vollkommen eskaliert. Einem Autofahrer brannten die Sicherungen durch. Er sprühte einem Aktivisten Reizgas ins Gesicht und versuchte, die Blockierer „mit Tritten von der Fahrbahn zu entfernen“, wie die Polizei berichtete. Gegen den Lenker wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die Organisation „Letzte Generation“ hatte zahlreiche Protestaktionen an Verkehrsknotenpunkten in der deutschen Hauptstadt angekündigt und diese Drohung auch wahr gemacht. Darunter zählten der Große Stern und der Ernst-Reuter-Platz, das Hallesche Ufer, der Bereich S-Bahnhof Tempelhof sowie die Prenzlauer Allee und die Kastanienallee, wie deutsche Medien berichteten. Laut den Aktivisten wurden etwa 30 Sitzblockaden durchgeführt.

Fahrbahnen mussten teilweise repariert werden
Die Polizei brauchte teilweise mehrere Stunden, um die Blockaden aufzulösen. An sieben Kreuzungen konnte ein Festkleben laut Exekutive verhindert werden, weil Beamte schon früh am Einsatzort waren. Auch nach dem Ablösen der festgeklebten Aktivisten kam es teilweise noch zu Verzögerungen. „An einigen Stellen ist die Straße beschädigt und muss noch repariert werden“, hieß es von der Polizei. Ein Beamter sei bei einem Einsatz leicht an der Hand verletzt worden. Einige Autofahrer reagierten wegen der Verzögerung sehr aggressiv und versuchten, die Blockaden selbst aufzulösen. 

Polizei warnt: „Greifen Sie nicht ein“
Besonders dramatisch gestaltete sich ein Vorfall am Prenzlauer Berg: Ein Autofahrer griff Blockierer mit Reizgas und Tritten an (siehe Video im Posting oben). Der Vorfall  wurde gefilmt - die Polizei erklärte, man werde diese Aufnahmen auswerten. Auch in Spandau mussten Beamte einen Autofahrer aufhalten, der Klimademonstranten gewaltsam von der Straße zerren wollte. Die Exekutive mahnte auf der Plattform X: „Wir haben Verständnis, wenn Sie von den Protesten genervt sind, aber bitte greifen Sie nicht ein oder wenden gar Gewalt an. Unsere Kolleg. kommen schnellstmöglich“, versprach die Polizei.

„Besonders hartnäckigen Klebstoff-Gemische“ im Einsatz
Über den gesamten Tag seien 500 Einsatzkräfte in Berlin unterwegs gewesen, um schnell und konsequent einzuschreiten, erklärte ein Polizeisprecher laut „Bild“. Teilwese dauerte es bis zu zwei Stunden, um die Hände der Aktivisten vom Asphalt zu lösen, die Polizei sprach von „besonders hartnäckigen Klebstoff-Gemischen“, die Einsätze an manchen Kreuzungen sehr verzögerten. Lange Staus und Wartezeiten waren die Folge.

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