Rund 100 Rotkreuz-Mitarbeiter, 30 Spezialisten im Feldspital, Notärztinnen und weitere 100 Einsatzkräfte anderer Einsatzorganisationen: Es war ein Großaufgebot, das am Wochenende beim Patscherkofel, in Igls und Umgebung anrückte. Zum Glück handelte es sich aber nur um eine Übung.
In nur zwei Tagen war ein Altenheim zu evakuieren und zahlreiche Verletzte nach Verkehrsunfällen, Parties und einer Hausbesetzung zu versorgen. Muren gingen ab, Hänge kamen ins Rutschen, Überschwemmungen und Blitzeinschläge lösten Panik aus und hielten die Einsatzkräfte auf Trab. Und am Ende dieser Unglückskette musste auch noch ein Flugzeug notlanden, die zum Teil schwer verletzten Passagiere waren auf schnellstem Weg sanitätstechnisch zu versorgen.
Unsere Einsatzkräfte sind gut auf die Bewältigung großer Schadensereignisse vorbereitet, hoch motiviert, arbeiten gut im Team zusammen und werden in jedem Fall verlässlich für die Bevölkerung da sein, wenn die Katastrophe einmal keine Übung, sondern Realität ist.
Martin Dablander
Übung Teil der Ausbildung
Was wie ein Katastrophenfilm klingt, bei dem man hofft, dass er nie Realität wird, beschreibt die Szenarien der diesjährigen Katastrophenschutzübung des Roten Kreuzes Tirol, die gleichzeitig auch die praktische Ausbildung der Mitarbeiterinnen ist, die heuer zu Katastrophenhelfer ausgebildet wurden. Das Rote Kreuz bildet jedes Jahr rund 100 Katastrophenhelfer aus, die ihre theoretischen Kenntnisse dann im Zuge einer Großübung in die Praxis umsetzen. Diese Übung organisiert das Landesrettungskommando Tirol in Zusammenarbeit mit einer Bezirksstelle des Roten Kreuzes, heuer mit der Bezirksstelle Innsbruck.
Zwölf Szenarien geprobt
Schauplatz der Übung: Am Fuße des Patscherkofels, in Igls und Umgebung. Zwölf unterschiedliche Szenarien waren von den Katastrophenhelferinnen zu bewältigen, darunter Nachtszenarien und das großangelegte Abschlussszenario, bei dem die Übungsannahme ein notgelandetes Flugzeug war. „Wir achten darauf, dass die Szenarien komplex sind, aber dennoch so ausgearbeitet werden, dass sie Bezug zur jeweiligen örtlichen Gegebenheit haben. Heuer haben wir zudem ein Augenmerk auf Notsituationen in Zusammenhang mit Unwetterereignissen gelegt“, sagt Martin Dablander, Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes Tirol.
Am Ende der zwei Übungstage zieht er eine erfreuliche Bilanz: „Unsere Einsatzkräfte sind gut auf die Bewältigung großer Schadensereignisse vorbereitet, hoch motiviert, arbeiten gut im Team zusammen und werden in jedem Fall verlässlich für die Bevölkerung da sein, wenn die Katastrophe einmal keine Übung, sondern Realität ist“.
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