Acht Flüchtlinge

Auffällige Fahrweise verriet einen Schlepper

Oberösterreich
16.09.2023 11:09

In Oberösterreich wurde erneut in Schlepper, der Flüchtlinge illegal nach Deutschland bringen wollte, gestellt. Verraten hatte den 28-jährigen Albaner seine auffällige Fahrweise. In seinem Auto hatte er acht Flüchtlinge aus der Türkei.

Bei einer Verkehrskontrolle am Freitag gegen 16.50 Uhr in Ottensheim von der Streife Puchenau 2 wurde ein PKW angehalten. Der Grund: Der Fahrer war zuvor durch auffällige Fahrweise aufgefallen. Bei der Kontrolle stellte sich schnell heraus, dass der 28-jährige albanische Lenker insgesamt acht kurdische Türken im Alter von neun bis 45 Jahren mitführte :_ illegal vesreht sich.

Am Weg nach Deutschland
Die Flüchtlinge sollten gegen ein Entgelt von der serbisch/ungarischen Grenze nach Deutschland befördert werden.. Der Schlepper wurde festgenommen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz wurde der 28-Jährige in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Eine Familie, insgesamt fünf Personen, wurden nach Einhebung einer Sicherheitsleistung frei gelassen. Die übrigen drei Kurden wurden der Polizeiinspektion Wels Fremdenpolizei übergeben.

Mehr Kontrollen, neue Routen
Für das Bundeskriminalamt ist der Aufgriff nicht überraschend: „Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien“, heißt es in einer Aussendung. Weiter: Die vermehrten Aufgriffe im Raum Linz dürften, so das Bundeskriminalamt, aufgrund einer Routenveränderung aufgetreten sein. Die Schlepper versuchen, sich an die in den jeweiligen Ländern existierenden Gegebenheiten anzupassen. Wird der Kontrolldruck an bestimmten Stellen erhöht, versuchen Schlepper naturgemäß Wege zu finden, um diesen Kontrollen zu entgehen. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich hat vor allem in den vergangenen Wochen verstärkte Kontrollmaßnahmen im Rahmen von Schwerpunktaktionen gesetzt.

Flüchtlinge aus der Türkei
Bei den derzeitigen Aufgriffen in Oberösterreich wurden zumeist türkische Staatsangehörige (meist Kurden) aufgegriffen. Als Grund für die verstärkte Ausreise ist zum einen die unsichere Lebenssituation. Viele Personen hatten und haben Angst, dass die Maßnahmen beziehungsweise Sanktionen gegen die Kurden im Land verschärft werden, so die Polizei.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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