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Elektrisch Vollgas | Das Blaue vom Himmel

Elektrisch Vollgas. Schon interessant, wie sehr sich Teile der Politik immer wieder (vermeintlich) um die Wirtschaft bemühen, Entscheidungen treffen und Weichen zugunsten der Wirtschaft stellen - auch das oft „vermeintlich“. Denn die Wirtschaft ist in Wahrheit oft längst weiter als die Politik. Man höre und lese etwa, was VW-Chef Oliver Blume diese Woche bei den Wiener Elektro-Tagen erzählte. Ihm ist bewusst, dass sein Konzern Vollgas geben muss. Aber nicht mit Verbrennern, sondern vorrangig mit Elektromotoren. Die unvorstellbare Summe von 180 Milliarden Euro wird Volkswagen in den kommenden Jahren investieren, kündigt Blume an - „mit Schwerpunk auf E-Mobilität und Digitalisierung“. Blume erläutert auch, wie wir heute in der „Krone“ berichten, wofür diese Summen aufgewendet werden: Bis 2030 statt derzeit 30 bereits 80 batteriebetriebene Modelle, Ziel sei, dass bis dahin 80 Prozent der Neufahrzeuge elektrisch seien. Gar nicht nebenbei baut VW auch die eigenen Ladenetze aus. Also alles nur elektrisch? Nein, das auch wieder nicht. Es brauche auch andere Treibstoffe. Blume: „Wir müssen eine Lösung haben für die 1,5 Milliarden Fahrzeuge weltweit mit Verbrennermotoren.“ Da warten also Herkulesaufgaben - auf Wirtschaft wie Politik.  

Das Blaue vom Himmel. In Vorwahlzeiten, denen wir uns längst genähert haben, wird für gewöhnlich von den Parteien viel versprochen und oft auch beschlossen. Und da müssen, schreibt heute „Krone“-Wirtschafts-Chef Dr. Georg Wailand, die Alarmglocken schrillen. Denn „solche Phasen sind meist jene, in denen unglaublich viel Steuergeld versprochen und abgezweigt wird, um Wählergruppen zu gewinnen“. Wailand meint: „Wer das Blaue vom Himmel verspricht, sollte die Gelbe Karte, wenn nicht gleich die Rote (in der Fußballersprache) bekommen. Denn das ist versuchter Wählerkauf auf Kosten der Allgemeinheit. Dabei verlangt gerade die momentane Wirtschaftslage Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein.“ Es brauche „Augenmaß - und kein Verteilen in Gutsherrenart“. Zu befürchten bleibt freilich: Die Vorwahlzeit wird uns Steuerzahler wieder einmal viel Geld kosten.

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