Traditionen bestaunen

Alte Mühlen lockten Besucher ins Freiluftmuseum

Tirol
15.09.2023 13:00

Wie arbeiteten Müller vor zwei Jahrhunderten? Dieser und anderen Fragen ging man heuer in Innervillgraten in Osttirol nach. Ein erster Testlauf war erfolgreich. Für das kommende Jahr gibt es bereits einige Erweiterungen.

Ein Handwerk wie vor Hunderten von Jahren – das gab es im Freilichtmuseum „Alpines Leben“ in Innervillgraten über die Sommermonate zu bestaunen. Dabei geht es nicht um irgendeine Tätigkeit: Die Gemeinde machte es sich zur Aufgabe, mitten im Wald ein kleines Dorf zu erschaffen, das die Geschichte von Getreide- und Sägemühlen erzählt. Die Route führt dabei an der berühmten Wegelate Säge vorbei, bis zum Lodenstampf oder der Almhütte Riepenkammer.

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Wir haben drei wasserbetriebene Objekte, die keine zusätzliche Technik oder Elektrifizierung haben. Das läuft somit sehr authentisch.

Bürgermeister Andreas Schett

Verantwortliche ziehen positive Bilanz
Die geführten Touren für diese Saison sind bereits abgeschlossen. Zwei Mitarbeiter des Tourismusverbandes und der Gemeinde konnten dafür gewonnen werden. Bürgermeister Andreas Schett zieht eine durchwegs positive Bilanz: „Es kamen neben den Gästen der Führungen auch immer Interessierte dazu. Das war zwar überschaubar, für den Probebetrieb waren wir aber durchaus zufrieden.“

Die nur vom Wasser angetriebenen Gebäude zogen die Besucher in ihren Bann. (Bild: Gemeinde Innervillgraten)
Die nur vom Wasser angetriebenen Gebäude zogen die Besucher in ihren Bann.

Weitere Maßnahmen sollen Vollbetrieb ermöglichen
Das Projekt wurde auch mit EU-Mitteln gefördert. Somit hatte man in diesem Jahr Zeit und finanziellen Spielraum, einiges auf die Beine zu stellen und die bäuerliche Arbeitskultur von vor 200 oder gar 300 Jahren so authentisch wie möglich darzustellen, wie Schett erklärt: „Wir haben drei wasserbetriebene Objekte, die keine zusätzliche Technik oder Elektrifizierung haben. Das läuft somit sehr authentisch. Da sieht man auch die pure Kraft mit 700 Sekundenliter Wasser, die über das Venezianergatter rauschen.“ Das Wasserkraftwerk oberhalb des Areals versorgt das Museum dabei mit der erforderlichen Wassermenge.

Im September wurde mit dem Bau des letzten Gebäudes begonnen. Im kommenden Jahr soll das Projekt in die nächste Phase gehoben werden und damit gleichzeitig in Vollbetrieb gehen. „Dazu wollen wir die Gebäude sanieren und einen Waldzugang mit Brücke machen. Dann sind wir zu 95 Prozent fertig“, freut sich der Dorfchef.

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