Zwei Niederländer sind die heimlichen Stars beim Bläser-Treff am Katschberg. Die beiden Alphorn-Musikanten nehmen dafür knapp 1100 Kilometer Anreise in Kauf - und freuen sich auf viele Gleichgesinnte. Denn: „In unserer Heimat sind wir echte Exoten“, lacht das Duo.
Exakt 322,4 Meter ist der Vaalserberg hoch – und damit die höchste Erhebung in den Niederlanden. Alpen-Romantik kommt hier nur bedingt auf. Diese genoss der Holländer Cees de Jong allerdings jahrelang auf Sommerurlauben im Salzburger Land. „Irgendwann habe ich ein Alphorn gesehen und mir sofort gedacht: So etwas muss ich mir auch bauen“, sagt der 73-Jährige. Es blieb nicht nur bei dem Gedanken.
Mittlerweile hat de Jong auch für seine Bekannten die ungewöhnlichen Blasinstrumente geschnitzt. Als „Veenblazers“ geben sie in ihrer Heimat gar Konzerte. „In unserer Heimat sind wir echte Exoten“, meint er verschmitzt lächelnd.
Dieses Wochenende macht de Jong zusammen mit Peter Heystee (61) beim Alphorn-Treffen am Katschberg mit. Knapp 1100 Kilometer Anreise nehmen die beiden Niederländer dafür in Kauf. „Das wird eine tolle Sache. Vor unserem Auftritt bin ich aber schon recht aufgeregt. Ich spiele erst seit knapp einem halben Jahr auf dem Alphorn“, sagt Heystee.
Neben den „Veenblazers“ spielen noch Musikgruppen aus Österreich und Deutschland an diesem Wochenende am Katschberg auf. Höhepunkt ist heute, Sonntag, eine gemeinsame Bergmesse bei der Marienkappelle neben der Gamskogelhütte. „Schon beim Aufstieg spielen die knapp 70 Musiker ihre Weisen“, sagt Veranstalter Alfred Peitler.
Der Schnitzer und passionierte Alphorn-Bauer organisierte das Treffen zum bereits 13. Mal. „Wir hatten immer perfektes Wetter. Genauso wie heuer“, freut er sich. Auch im kommenden Jahr wird es ein Treffen am Katschberg geben. „Wenn wir wieder eingeladen werden, kommen wir mit unserer ganzen Gruppe“, sagt Heystee. Denn: Die „Veenblazers“ haben vier Mitglieder. Echte Alphorn-Exoten eben. . .
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