Auf frischer Tat ertappt und festgenommen: Eine 27-Jährige fasste wegen versuchtem schwerem Betrug am Landesgericht Korneuburg eine unbedingte Haftstrafe aus. Das Urteil ist rechtskräftig.
Ein verzweifeltes Weinen. Dann eine Stimme: „Ihre Tochter hat einen tödlichen Unfall verursacht. Das muss gesühnt werden.“ Stundenlang wurde eine 87-Jährige von angeblichen Polizisten unter Druck gesetzt. Am Ende erbeuteten die Betrüger in Baden Schmuck, Goldmünzen und Bargeld – in Summe 100.000 Euro. Die Beute ist seitdem spurlos verschwunden.
Mitte Mai versuchten dieselben Täter die Wertgegenstände einer 73-Jährigen aus dem Weinviertel in vermeintliche Sicherheit zu bringen. „Sie werden in der Nacht überfallen. Ihr Name steht auf einer Liste von Einbrechern“, erklärte die Stimme am Telefon.
Sie werden in der Nacht überfallen. Ihr Name steht auf einer Liste von Einbrechern.
Betrüger am Telefon
Angeklagte fungierte als Abholerin
Verängstigt, aber geistesgegenwärtig alarmierte die Frau die Polizei. Und spielte den Lockvogel. So gelang es, eine 27-Jährige, die als falsche Staatsanwältin die Beute holen wollte, auf frischer Tat festzunehmen. Rund 400 Euro hatten die Köpfe der Bande der Drogenabhängigen als Abholerin versprochen. Nun stand die Amerikanerin mit tschechischen Wurzeln in Korneuburg vor Gericht.
Nachdem ihre Beteiligung an der Tat im April nicht zweifelsfrei bewiesen werden konnte (die Zeugin konnte sie nicht eindeutig identifizieren), fasste die Vorbestrafte wegen versuchten gewerbsmäßigem Betruges 32 Monate unbedingte Haft aus – rechtskräftig.
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