Zeitungszusteller Andreas liefert seit fünf Jahren im Waldviertel druckfrische Nachrichten an den Küchentisch. Ein Job aus Leidenschaft, wie er im Gespräch mit der „Krone“ betont.
An sieben Tagen die Woche zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens ist Andreas unterwegs. Und das aus einem Grund: Damit beim Frühstück die Zeitung auf dem Tisch liegt und somit die neuesten Nachrichten – wie es immer noch bei vielen lieb gewonnene Tradition ist – mit der ersten Tasse Kaffee genossen werden können.
Der Waldviertler ist Zeitungszusteller mit Leib und Seele. Zigtausende Kilometer spult er jährlich bei seinen Touren durch den hohen Norden herunter. „Ich fahre sehr gerne Auto“, erklärt er im Gespräch mit der „Krone“. Seinen Pkw hütet er wie einen Augapfel – denn ohne geht in diesem Job nichts. Rund 220 Kilometer legt er tagtäglich zurück, um die Zeitungen zu ihren Abonnenten zu bringen. Die meisten davon in Dörfern, wo er manchmal auch nur ein Haus ansteuert.
Tatkräftige Unterstützung während der stundenlangen Fahrten bekommt er dabei öfter von seiner Frau Gerda. „Ich begleite ihn immer wieder mal freiwillig, damit ihm nicht fad wird. Das schweißt zusammen“, so die Pensionistin. Dabei hat sie schon viele nette Leute getroffen. „Man merkt, dass Menschen die Arbeit wertschätzen und honorieren.“ Vor allem an Weihnachten wird dem Zeitungszusteller gerne mit Süßigkeiten oder einem Getränk gedankt. Für das Paar aus dem Bezirk Zwettl Ansporn und emotionaler Lohn zugleich.
Seit fünf Jahren mit dabei
400 Zeitungen werden von Andreas jeden Tag von Haus zu Haus getragen. Auch an Weihnachten oder Silvester. „Wenn andere feiern, bin ich unterwegs“, so der Zusteller. „Ich mache das aber gerne“, betont der Waldviertler schnell, gefeiert wird später. Seit fünf Jahren liefert er nun schon verlässlich die Zeitungen aus – und ist damit eine echte Rarität in der Branche. „Es ist schwierig, Leute zu finden. Viele wollen nicht am Wochenende arbeiten.“ Dabei sei der Job gerade für ältere Personen oder Pensionisten eine gute Möglichkeit und auch lohnenswert.
„Wir arbeiten in einem super Team und können uns aufeinander verlassen“, freut er sich über die nette Kollegenschaft. Seine Nachrichten holt er sich mittlerweile online – denn Zeitungen „seh ich ja den ganzen Tag“.
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