Positive Signale

Comeback der Ländle-Kinos?

Die Reihen in den Kinosälen waren zuletzt wieder dichter besetzt.

(Bild: stock.adobe.com)

Gute Besucherzahlen im August und eine Sonderförderung seitens des Landes stärken den Kinobetreibern in Vorarlberg den Rücken. Allerdings bleiben die Herausforderungen für die Zukunft groß.

Kaum ein Bereich wurde durch die Pandemie so stark getroffen wie die Kinobranche. Die Erholung der Besucherzahlen verlief lange Zeit nur schleppend, zudem sorgen die massiv gestiegenen Energiekosten bei den Betreibern für Kummer. Die Misere lässt sich in Zahlen fassen: 2019 zählten die sieben Vorarlberger Programm-Kinos noch 828.000 Besucher, 2022 waren es gerade einmal 513.000. Aufgrund der dramatischen Situation hat Michael Wieser, seines Zeichens Sprecher der Vorarlberger Kinos, Ende Juli eine Neuauflage der sogenannten „Kinosonderwirtschaftsförderung“ gefordert - diese wurde vom Land nun auch gewährt.

Die schnelle Unterstützung seitens des Landes ist ein wertvoller Beitrag vor allem für die Kleinkinos in Vorarlberg.

Michael Wieser, Sprecher der Vorarlberger Kinos

Es ist nicht die einzige gute Nachricht für die Lichtspielhäuser. So haben die Besucherzahlen zuletzt dank Blockbustern wie „Barbie“ und „Oppenheimer“ stark angezogen: „Die beiden Filme haben die Erwartungen zum Glück erfüllt. An manchen Standorten konnten im August sogar Besucherrekorde erzielt werden“, ist Wieser erleichtert.

Vom Hype um Barbie haben auch die Kinos im Ländle profitiert.

(Bild: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.)

Über dem Berg sind die heimischen Kinos aber noch lange nicht. Denn um den Fortbestand nachhaltig zu sichern, werden die Betreiber in den kommenden Jahren viel in die Technik investierten müssen - ohne weitere Unterstützungsleistungen wird das kaum zu stemmen sein. Wieser ist überzeugt davon, dass das Geld gut angelegt wäre, schließlich würden Kinos nicht nur für großes Spektakel und Unterhaltung sorgen, darüber hinaus seien sie auch „Begegnungsorte und kulturelle Nahversorger quer durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten“.