Nach langer Arbeitslosigkeit braucht es vor allem Struktur und Hoffnung, um wieder zurückzufinden. So hilft ein Kloster.
Derzeit gelten in Kärnten 2500 Menschen - 15,4 Prozent aller Beschäftigungssuchenden - als langzeitarbeitslos. Für sie wurden mittlerweile 13 Projekte ins Leben gerufen, um ihnen einen Wiedereinstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. So wächst nicht nur in der Burgenbaustelle Friesach oder im Historama in Ferlach, sondern mittlerweile auch im Klostergarten Wernberg neue Hoffnung.
Im „welt.garten“ werden auf fünf Hektar Gemüse, Kräuter und Obst angebaut. Seit 2008 ist dieser Garten, der von der katholischen Aktion gegründet worden war und heuer der Caritas übergeben wurde, ein Arbeitsmarktprojekt. Land und AMS geben dort auch aktuell zehn Menschen neue Perspektiven. „Es gibt Entlohnung und Versicherungsschutz für bis zu zehn Monate.
Im Klostergarten gibt es kein Hochbeet, da heißt es bücken
Schwester Pallotti, Kloster Wernberg
„Es wird angebaut, geerntet, veredelt und verkauft. Die Gartenarbeit halten aber manche körperlich nur wenig Tage durch, Hochbeete gibt es bei uns nicht“, so Schwester Pallotti. Von denen, die durchhalten, finden aber 40 Prozent in den Arbeitsmarkt zurück - in verschiedenste Bereiche.
Rauchfangkehrerin und Stahlbautechniker „garteln“
Ina war etwa als Rauchfangkehrerin und Konditorin tätig gewesen, ehe sie als Alleinerzieherin zur Langzeitarbeitslosen wurde. Im Klostergarten fand sie wieder einen Job. „Ich kann mir vorstellen, in dieser Branche zu bleiben.“ Für Sigi ist es eine Zwischenstation zum Maschinenbautechniker. Nach mehreren Tumoroperationen musste er seinen Job als Stahlbautechniker aufgeben. „Die positive Atmosphäre hier gibt mir Kraft“, sagt er motiviert.
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