Obwohl das oberösterreichische Rote Kreuz (RK) stolz auf ihre über 23.000 freiwilligen Mitarbeiter ist, bilden die rund 2000 „Beruflichen“ das Rückgrat der Organisation. Um auch weiterhin allfällige Krisensituationen bewältigen zu können, benötigt das Rote Kreuz im Gesundheits- und Sozialbereich etwa 70 neue Angestellte.
„Wir finden zwar immer wieder eine Lösung, spüren aber durchaus den Personalmangel“, so Verena Bachmayer, diplomierte Pflegefachkraft beim Roten Kreuz in Kirchdorf an der Krems. In Oberösterreich gibt es 87 Niederlassungen des Roten Kreuzes, in diesen sind insgesamt 70 Stellen im Gesundheits- und Sozialbereich offen, 50 davon in der Pflege.
Teilzeitkräfte helfen aus
Wenn Not am Mann ist, machen die Teilzeitkräfte, von denen es aktuell in der Pflege viele gibt, auch mal Überstunden. „Wir sind ein Arbeitgeber, der jeden Mitarbeiter zu 100 Prozent braucht“, erklärt Aichinger. Neben einer angemessenen Ausbildung ist es wichtig, dass die Angestellten ein gewisses Empathievermögen aufbringen.
Wir betreiben das System „Primary Nursing“. Es geht um bedürfnisorientierte, ganzheitliche Pflege, wir betreuen also nicht nur die Wunde, sondern auch den Menschen.
Verena Bachmayer, diplomierte Pflegefachkraft beim Roten Kreuz in Kirchdorf an der Krems
Pflegekräfte übernehmen ärztliche Tätigkeiten
Um beim Roten Kreuz als Heimhilfe anfangen zu können, reicht schon eine dreimonatige Ausbildung. Weiter- und Fortbildungen stellen einen zentralen Punkt dar, mit externen Ausbildungen kann man sich bis zur „Diplomierten“ hocharbeiten. Neuerdings steht sogar zur Debatte, dass Pflegekräfte ärztliche Tätigkeiten übernehmen sollen. Laut Bachmayer ist die Bereitschaft unter ihren Kollegen, auch anspruchsvollere Arbeiten zu meistern, vorhanden.
Kaum Männer in der Pflege
Im Pflegesektor sind wesentlich mehr Frauen als Männer tätig, im Team der diplomierten Pflegefachkraft Bachmayer sind von 30 Angestellten nur zwei männlich. Bachmayer findet ihren Beruf insgesamt sehr sinnstiftend. Grundsätzlich steht für das Rote Kreuz immer der Dienst am Mitmenschen im Vordergrund.
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