Er habe alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, sagt Rad-Tausendsassa Gottfried Hinterholzer. Jetzt beendet der Salzburger im Alter von 72 Jahren seine erfolgreiche Laufbahn voller Höhen und Tiefen.
Noch kein bisschen müde. Das ist Gottfried Hinterholzer - auch mit 72. Und dennoch beendet das Rad-Urgestein seine Karriere, nach vielen Jahrzehnten im Sattel. „Es gibt nichts mehr, was ich noch nicht gewonnen habe“, lächelt der Weltmeister (Master 70-75) von 2021. Der Salzburger (Crataegutt Racing Team) hat in seiner Laufbahn viel erlebt. Begegnungen mit Legenden wie Eddy Merckx, Marco Pantani oder Maurizio Fondriest zählen zu den Highlights - neben seinen über 180 Rennsiegen.
„Ich bin zudem weltweit an Orten gewesen, wo ich sonst nie hingekommen wäre“, erzählt der Vollblutsportler (ARBÖ Landleben), der immer ans Limit ging. Schließlich zählte nur der Sieg. Diese Einstellung bekam er schon in jungen Jahren eingetrichtert.
Genuss steht im Vordergrund
Aber auch schwere Zeiten liegen hinter „Gotti“. Vor allem nach dem Tod seiner Frau vor wenigen Jahren: „Da war eine schwarze Wand vor mir. Ich habe mich wie gelähmt gefühlt.“ Die Liebe zur Bewegung auf zwei Rädern brachte ihn zurück. Und nicht nur seelisch verdankt er dem Radsport - „für mich das Größte“ - viel. Hinterholzer erfreut sich bester Gesundheit.
„Radlos“ wird er auch in der Pension nicht sein. Nur dass es jetzt mehr zum „Genussradfahren“ wird - ohne genaueste Aufzeichnung und vor allem Siegdruck. „Jetzt fühle ich mich einfach frei.“
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