„Alarmierende“ Zeichen

Wifo warnt: Österreichs Wirtschaft schrumpft

Wirtschaft
09.08.2023 16:35

Die österreichische Wirtschaft geht laut Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) von einer Stagnations- in eine Schrumpfungsphase über. Besonders betroffen sind Dienstleistungsbereiche, das Bauwesen und die Industrie.

Die weltweite Wirtschaftsentwicklung im 1. Quartal 2023 zeigte ein gemischtes Bild: Während Schwellenländer eine deutliche Expansion erlebten, stagnierten die Industrieländer. Für das 3. Quartal deuten Frühindikatoren auf einen weiteren BIP-Rückgang in Österreich hin. Neben kurzfristigen Herausforderungen könnten auch mittelfristige Probleme wie der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit die Exportwirtschaft belasten.

Aufträge bleiben aus
Die Ergebnisse des Wifo-Konjunkturtests vom Juli zeichnen ein düsteres Bild: Die unternehmerischen Konjunktureinschätzungen verschlechterten sich erneut, wobei die Lagebeurteilungen erstmals seit März 2021 im pessimistischen Bereich lagen. In der Sachgütererzeugung dämpfen vor allem die stark rückläufigen Auftragsbestände die Erwartungen.

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen verharrt allerdings die Inflation weiter auf hohem Niveau. Die Arbeitslosigkeit steigt zudem wieder an. Ende Juli waren rund 15.000 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Vorjahr, was einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent entspricht.

Wirtschaftskammer fordert Abgabensenkung, zielgerichtete Förderung
Wirtschaftskammer-Generalsekretär und ÖVP-Politiker Karlheinz Kopf spricht von einer „alarmierenden“ Sitaution. Es brauche ein „Standortpaket mit einer signifikanten Senkung der Steuer- und Abgabenlast auf Arbeit, wettbewerbsfähigen Energiepreisen nach Auslaufen der Energiekostenzuschüsse, einer dauerhaften Implementierung der Strompreiskompensation für wettbewerbsverzerrende CO2-Zertifikatskosten, einem deutlich investitionsfreundlicheren Rechts- und Steuerrahmen, zielgerichteten Förderungen für Investitionsprojekte zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und endlich eine Umsetzung des angekündigten Arbeitsmarkt- und Leistungspaketes zur Linderung des Arbeitskräftemangels, der trotz Konjunkturschwäche weiter besteht“, forderte Kopf eine Reihe von Maßnahmen von der türkis-grünen Bundesregierung.

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