Trotz mehr Geld

Nur ein Arzt ließ sich in den Amtsbetrieb locken

Oberösterreich
06.08.2023 17:00

Dem Land Oberösterreich fehlen Amtsärzte, was längerfristig wichtige Dienstleistungen beeinträchtigen könnte. Daher wurden Anfang Mai von der Landespolitik Verbesserungen bei den finanziellen Rahmenbedingungen angekündigt. Hat es was geholfen? Naja, bisher verspürte nur ein zusätzlicher Arzt den Drang ins Amt. 

Amtsärzte und -ärztinnen gibt es in Oberösterreich zu wenige, was keine Lappalie ist. Sie haben bzw. hätten ja wichtige Aufgaben, an den BHs zum Beispiel Untersuchungen im Zusammenhang mit Führerscheinabnahmen und Suchtgifteinnahmen sowie von Prostituierten und vieles Wichtige mehr. 6,1 Vollzeitstellen waren Anfang Mai unbesetzt, als LH Thomas Stelzer und LH-Vize Christine Haberlander, beide ÖVP, die finanziellen Rahmenbedingungen für diese Dienstleister des Gesundheitswesens verbesserten.

Ungefähr zehn Posten sind ausgeschrieben
Hat es schon was geholfen? Naja... Auf „Krone“-Nachfrage heißt es aus Haberlanders Büro, dass seither eine offene Stelle an einer BH besetzt werden konnte. Zu den 42 noch vorhandenen ist also eine/r dazugekommen – und ungefähr 10 sind derzeit ausgeschrieben. Die Gesundheitsreferentin fordert schon seit 2020 vom Bund, das Berufsbild des Amtsarztes attraktiver zu machen, mit dem Ziel, einen Facharzt für den öffentlichen Gesundheitsdienst zu etablieren, was eine Aufwertung wäre. Diese Forderung erneuert LH-Vize Haberlander nun.

Sollen Lob und Dank wirklich reichen?
Diese Forderung stand auch in einer Landtagsresolution, die schon Anfang des Jahres 2021 von ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen beschlossen wurde. Der Gesundheitsminister, er hieß damals gerade Wolfgang Mückstein, dankte für das Anliegen, hob in seiner Antwort aber vor allem hervor, wie wichtig es sei, „dass allen im öffentlichen Gesundheitsdienst tätigen Personen Lob und Dank ausgesprochen wird“. In der Karikatur haben wir mal SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder mit „Lob und Dank“ losgeschickt. Doch das wird nicht reichen, aber auch finanzielle Besserstellungen nicht, wie der SPÖ-Politiker auch meint – zumal der Medizinermangel ja ein breitflächiges Phänomen sei. Er hat daher von Haberlander einen „Ärzteplan“ zur Verbesserung der Lage in Zusammenarbeit mit Gesundheitskasse und Ärztekammer, insbesondere bei der Ausbildung, gefordert. Halt vergeblich.

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