Die Zahlen aus dem FSW-Geschäftsbericht sind dramatisch. Noch nie musste so vielen Menschen unter die Arme gegriffen werden. Die Ausgaben für die Flüchtlingshilfe sind explodiert - wir berichteten. Doch es gibt auch etwas positives: Die Zahl der Wohnungslosen ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
Die Sozialkosten in Wien sind so hoch wie noch nie zuvor. Das zeigt der aktuelle Geschäftsbericht des Fond Soziales Wien. Schon um ein Drittel mehr Menschen musste im vergangenen Jahr unter die Arme gegriffen werden - wir berichteten. Empfindlich höhere Kosten für die Lebenserhaltung bei Miete, Strom, Heizung und Krediten machten den Wienern 2022 ordentlich zu schaffen. Doch während vor allem die Ausgaben für die Flüchtlingshilfe explodiert sind (plus 160 Prozent), ist die Zahl der Menschen ohne Obdach oder Wohnung rückläufig gewesen. 12.370 Menschen mussten im vergangenen Jahr unterstützt werden. Fast 100 weniger als im Jahr davor. Dennoch musste die Wohnungslosenhilfe auf 120 Millionen Euro erhöht werden. Wie passt das zusammen?
Vom FSW heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage, dass der Ausbau des mobil betreuten Wohnens, gestiegene Kosten bei Partnerorganisationen aufgrund der Teuerungen sowie höhere Gehaltsabschlüsse im Rahmen der Kollektivverträge dafür verantwortlich sind. Im vergangenen Jahr waren es bereits 4100 Menschen, die wieder eine eigene Wohnung bezogen haben und mobil betreut wurden. Zudem werden die Chancenhäuser gemeinsam mit den Partnerorganisationen ausgebaut und haben klassische Nachtquartiere ersetzt.
Doch möglicherweise könnte die Zahl der obdachlosen Menschen schon bald wieder steigen. Erst kürzlich gab es wieder Mieterhöhungen, die viele Menschen in Zahlungsschwierigkeiten bringt.
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