Die australische Truppe Gravity & Other Myths und ein Mädchen-Chor aus Barcelona eröffneten das Festival La Strada in der Grazer Oper: ein Abend im Zeichen des Rhythmus‘, der Akrobatik, der Stimmen und der ganz großen Kunst.
Atemlos sitzt man in der Grazer Oper und staunt, zu welchen Verrenkungen und Kraftbekundungen der menschliche Körper fähig ist. Doch die 24-köpfige australische Compagnie Gravity & Other Myths bietet mit „The Pulse“ noch so viel mehr als das. Nichts ist in dieser schwerelosen Leichtigkeit dem Zufall überlassen, alles hat Bedeutung. Erzählt wird von Toleranz, Gemeinsamkeit, Vertrauen - und, dass man sich jederzeit auf die Anderen verlassen kann. Ausgrenzung kommt vor, hat aber keinen Bestand, schließlich funktionieren die unfassbaren Menschentürme und Sprünge nur, wenn alle mitanpacken. Selbst den Mythos vom starken Mann und der schwachen Frau führen die Künstlerinnen und Künstler hier wunderbar ad absurdum, wenn eine kleine blonde Artistin einen auf ihren Schultern stehenden Kollegen über die Bühne trägt.
Das alles ist schon sehr beeindruckend, wenn aber dann noch ein 36-köpfiger Mädchen-Chor, der Cor de Noies de l’Orfeó Català, aus Barcelona mit auf der Bühne steht und nicht nur den Puls des Lebens, sondern auch den der Produktion bestimmt, kann man sich der geballten Ladung an Leben nicht mehr entziehen. Was für ein Auftakt für La Strada, das noch bis 5. August in Graz, Stainz, Weiz, Leibnitz und St. Stefan/Stainz für Staunen sorgen wird. Informationen dazu finden Sie hier.
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