Dietmar Thuller

Achtung! Er ist Kärntens größter Trainer-„Bad Boy“

Freitag startet die Fußball-Regionalliga-Mitte - mit Aufsteiger ASK Klagenfurt und Trainer-Vulkan Dietmar Thuller! Der Jurist pfeift auf Sperren, rauft, wechselte sogar einen 69-Jährigen ein und ist echter Strafenkaiser.

Achtung, Regionalliga – hier kommt Didi Thuller! Verschrien als der größte Trainer-„Bad Boy“ Kärntens, steigt der 59-Jährige Freitag gegen Gurten ein – und der Trainer-Vulkan wird wohl auch in dieser Saison wieder ausbrechen!

ASK-Trainer Dietmar Thuller polarisiert wie kein anderer.

(Bild: Kuess)

Im Brotberuf ist der Jurist Chef einer Steuerkanzlei, besitzt zig Immobilien, ist Gastronom am Wörthersee, fährt Luxus-Schlitten und trägt gerne feine italienische Treter. Sportlich stieg er einst mit ASV in die Regionalliga auf, leitete dort auch Austria Klagenfurt, schaffte es heuer mit ASK. Am Platz aber ist sein Beliebtheitsgrad bei Schiris, Fans, Funktionären und Gegnern im Minusbereich – warum?

• Weil Didi provoziert wie kein anderer. In Kraig wurde er letzte Saison in eine Rauferei verwickelt, ging gar zu Boden. „Danach kommt deren Co-Trainer zu mir und sagt, er würde mir lieber ins Gesicht spucken, als mir zum Titel zu gratulieren!“

Ging bei einer Rauferei zu Boden: Didi Thuller

(Bild: Hermann Sobe)

• Selbst der eigene Chef, ASK-Boss Günther Krammer, betont: „Er verhaut es sich mit allen selbst – mir gefällt diese Art nicht. Er muss auch kapieren, dass er gegen die Referees nicht ankommt. Er schadet so dem Team!“

• Allein letzte Saison sah er achtmal Gelb, einmal Gelb-Rot – und wurde zudem für drei Partien gesperrt.

Sah sich aufgrund einer Sperre das eigene ASK-Match vom Auto aus an: Dietmar Thuller.

(Bild: Sobe Hermann)

• Vom STRAFA kassierte Thuller in den letzten drei Jahren 800 € Schmalz, liegt damit wohl an der Spitze.

• Trotz einer Sperre schlich er sich im April in Wolfsberg in die Kabine, kassierte durch Fotobeweise noch eine. „Ich war nur die nassen Schuhe umziehen. Die Wolfsberger sind Trotteln, dass sie mich anpatzen, das ist ja lächerlich!“

In Kärnten geht es um Nüsse, aber die anderen Klubs machen ein Theater, wenn sie mich anpatzen können!

Dietmar Thuller

• In Spittal ärgerte er Coach Philipp Dabringer so lange, bis dieser ihm die Mütze ins Gesicht riss. „Didi ist erfolgreich, vor und nach dem Spiel lässig. Aber im Match wird er ein anderer Mensch. Er schafft es mit seinen Aktionen, dass sich keiner mehr auf Fußball konzentriert“, sagt Dabringer.

• Den Liga-Titel holte Thuller heuer laut eigenen Angaben „mit einer Katandl-Truppe, die ich erst geformt habe – damit kommen alle anderen halt nicht klar.“

• Jedes Schlupfloch nützt Didi aus, trägt sich im Spielbericht oft zusätzlich als Masseur ein – damit er legal aufs Feld stürmen darf.

• Dem 69(!)-jährigen Erich Ropp ermöglichte Thuller 2017 für ASV in der Kärntner Liga das fußballerische Debüt (!) – er wechselte den Frauenarzt ein, um ihm einen Gefallen zu tun! Klar fühlte sich Gegner Völkermarkt total verhöhnt. . .

Diesem jungen Herren, Erich Ropp, verhalf Thuller mit 69 Jahren zum fußballerischen Debüt.

(Bild: zvg)

• Thullers Ziel in der Regionalliga? „Nicht abzusteigen wäre genial, wäre ein großer Erfolg. Mein Verhalten werde ich aber sicher nicht ändern!“